Immaculata Nikolausstraße (Würzburg)

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Immaculata (Kopie) in der Nikolausstraße
Immaculata (Kopie) in der Nikolausstraße

Die Immaculata Nikolausstraße ist die Kopie einer Immaculata aus dem 18. Jahrhundert im Würzburger Stadtbezirk Steinbachtal.

Standorte

Die Figur einer Maria Immaculata steht in einem Garten („Baumgarten in der Maas“) in der Nikolausstraße unterhalb des Germanenhauses. Die Originalfigur ist in der Maria-Ward-Schule (Schule der „Englischen Fräulein“) in der Eingangshalle an der Wand aufgestellt.

Geschichte

Immaculata (Original) in der Maria-Ward-Schule

Bis 1834 befand sich die Figur an einer Hauswand. Die alte Sockelinschrift lautete:

Patrona Bavariae / wie eine Lilie unter den Dörnern, / als ist meine geliebete unter den Kindern Adams. / Canta 2. C.L.V. 1834.

Auf der Rückseite stand:

Errichtet von G. Oswald im 77. Jahr seines Alters.

1834 wurde die Figur vom damaligen Besitzer im Garten unterhalb des Käppeles aufgestellt, welchen das Institut der „Englischen Fräulein“ am 10. Dezember 1892 von den Geschwistern Gertraud und Apollonia Beck für 14.000 Mark käuflich erwarb. Hier wollten die Schwestern eigenes Obst und Gemüse ziehen und eine Möglichkeit zur Erholung in frischer Luft erhalten. Das Gelände umfasste 55,3 Ar und war mit vielen Obstbäumen bestanden. Mühevoll wurden für den Gemüseanbau Terrassen angelegt. Ein kleines Holzhäuschen war schon vorhanden, die Oberin M. Bonifatia Scherer ließ dazu noch ein rundes Tempelchen aufführen, später wurde in den Garten eine Wasserleitung gelegt und ein kleines Becken mit Springbrunnen geschaffen. Die Oberin M. Agnes Henle ließ 1924/25 neben dem „Rindenhäuschen“ in unteren Gartenteil ein hölzernes „Schweizerhäuschen“ errichten. 1929 entstand noch ein steinernes Häuschen mit Keller und Kochgelegenheit.

Die Immaculata überstand den Bombenangriff vom 21. Juli 1944 Stadtgebiet zwischen Löwenbrücke, Leistenstraße und Nikolausstraße mit 20 Tonnen Sprengbomben, obwohl der übrige Garten mit dem Wochenendehaus von 1930 (Backsteinbau) fast völlig zerbombt war. 1948 schuf der Bildhauer Karl Schneider für die Immaculata-Figur einen neuen Sockel und gleichzeitig eine Kopie der Figur für Volkach. 1965 war die Immaculata aus dem Käppeles-Garten stark verwittert, weshalb am 26. Oktober 1965 der Diözesanbaumeister Hans Schädel anordnete, die Figur zum Schutz in einem geschlossenen Raum aufzustellen. Am 22. November 1965 erfolgte der Abtransport durch Steinmetz Josef Lehritter, der in dem Zusammenhang am 22. Dezember 1965 einen neuen Sockel anbrachte. Vom 28. Dezember 1965 bis zum 3. Januar 1966 renovierte der Bildhauer Ernst Singer die Immaculata, die am 10. Januar 1966 vom Vergolder Rudolf Hofmann lasiert und vergoldet wurde. Betreuer aller Arbeiten war der Bildhauer Adolf Friedrich. Nach Abschluss der Arbeiten konnte die Immaculata an jetzigen Standort aufgestellt und am 17. Februar 1966 neu geweiht werden.

Beschreibung

„Immaculata, auf Postament, zwei Seraphime, grüner Sandstein, Johann Peter Wagner, bez. um 1770.“

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Erik Soder von Güldenstubbe: Mary Ward und ihre Schwestern in Würzburg. Zur Geschichte des „Englischen Instituts“ und der Mädchenbildung. Hrsg.: Freundeskreis der Maria-Ward-Schwestern, Würzburg 2016
  • Jörg Lusin: Würzburger Freiplastiken aus zehn Jahrhunderten: Ein Inventar und Wegweiser. Hart, Volkach 1980, S. 69

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