Wilhelm Kirchner
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Prof. Dr. Wilhelm Kirchner (* 1849 in Eberbach; † 1935) war Ohrenfacharzt und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben und Wirken
Nach der Schulzeit studierte Kirchner an der Universität Würzburg und in Wien. Die Vertretung der klinischen Otologie in Würzburg begann mit Anton Friedrich von Tröltsch, bei dem Kirchner 1881 habilitierte.
Professor in Würzburg
Wegen fortschreitender Erkrankung von Prof. von Tröltsch, wurde 1883 der Dozent Wilhelm Kirchner mit der Leitung der Ohren-Poliklinik betraut und 1890 zum außerordentlichen Professor ernannt. Bei seiner Berufung hatte er vom Ministerium zwar die provisorische Einrichtung einer Poliklinik fur Ohrenkranke zugesagt bekommen. GröBere Eingriffe und die Unterbringung stationärer Patienten mussten jedoch auch danach noch in einer Privatklinik erfolgen. Ab 1900 existierte eine Ohren-Poliklinik unter Wilhelm Kirchner. Vor 1907 wurden Ohr-Operationen in Würzburg routinemäBig in der Chirurgischen Klinik vorgenommen. Erst ab diesem Zeitpunkt konnte Kirchner die anfallenden Eingriffe am Ohr in eigener Regie vornehmen. Erst nach dem Ersten Weltkrieg 1919 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt. 1920 wurde Kirchner emeritiert.
Forschungsgebiete
Sein wissenschaftliches Arbeitsgebiet war die Otologie in ihrer Gesamtheit. Neben zahlreichen praktisch-klinischen Publikationen zu diesem Gebiet verfasste er ein "Handbuch der Ohren-Heilkunde", das in mehreren Auflagen erschien.
Siehe auch
Literatur
- Helmut Röckl: Die Universitätskliniken im Staatlichen Luitpoldkrankenhaus zu Würzburg. In: Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift. Hrsg. von Peter Baumgart, Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1982, S. 975 ff.