Wasserhaus Kist
Das ehemalige Wasserhaus Kist diente der Trinkwasserversorgung der Gemeinde Kist.
Lage
Das Wasserhaus Kist stand im Irtenberger Wald nahe des Zusammenflusses des Vorderen und Hinteren Tierberggrabens zum Haselbach südwestlich des heutigen Autobahndreiecks Würzburg-West. Der Wasserfundort wurde „Im Weißen Grund“ genannt.
Geschichte
1908 wurden zwei Brunnen mit einer Tiefe von bis zu 30 Metern abgeteuft, die eine Schüttung von 7,2 Liter pro Sekunde lieferten. Das Wasserhaus wurde 1910 errichtet. Es bestand aus einem großen Maschinenraum und einem Saugbehälter, der das Wasser in den Leitungen in das über 100 m höher gelegene Kist, [1] Eisingen und den Weiler Erbachshof förderte. Die Außenmaße des Maschinenhauses betrugen 5,85 m x 7,95 m. Für die Förderung des Wassers sorgten zwei horizontale Kreiselpumpen. Der Anschluss an die Fernwasserleitung im Jahre 1971 bedeutete das Ende der alten Wasserversorgungsanlage. Das Wasserhaus wurde in den 1980er Jahren abgebrochen, die Brunnen sind verschüttet bzw. versandet.
Heutige Zeugnisse
Das Gelände ist überwuchert und ein Teil ist eingezäunt. Lediglich zwei Brunnenschachtabdeckungen sind etwa 70 m weiter südlich im Wald noch vorhanden. [2]
Siehe auch
Quellen
- Informationstafel zum Ehemaligen Wasserhaus bei gemeinde-kist.de
- Wasserwerk (Wwk.) und Wasserbehälter (Wbh.) am Vorderen Tierberg-Graben und Weißergrund-Graben in der topographischen Karte 1:25000 von 1966 im BayernAtlas
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ In den topographischen Karten 1:25000 im BayernAtlas von 1956 und 1968 ist ein Wasserbehälter (Wbh.) in der Oberen Dorfstraße nahe dem heutigen Wasserturm eingezeichnet.
- ↑ Die Entfernungsangabe von 150 m der Informationstafel stimmt nicht mit der topographischen Karte und der Begehung vor Ort überein.