Würzburger Tor (Aub)

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Stadtansicht - Holzschnitt von Hans Wandereisen von 1523

Das Würzburger Tor ist der ehemalige nördliche Zugang in die Stadt Aub und war Teil der Stadtbefestigung Aub.

Lage

Das Tor ragte am Ende der Gollachbrücke neben dem Chor der Spitalkirche auf und bildete zusammen mit dem Tor des oberen Stadtturmes die einzigen öffentlichen Zugänge in den Stadtkern.

Geschichte

Das Bauwerk des unteren Torturms, auch Würzburger Tor genannt, stammte im Kern aus der Zeit des Stadtmauerbaus aus dem ersten Viertel des 15. Jahrhunderts. Bereits auf der ältesten Stadtansicht von Aub von 1523 ist die Konstruktion einer Schlagbrücke nahe des unteren Torturm zu sehen. Dies bedeutete, dass zur zusätzlichen Sicherung des Stadteingangs der Zugang durch das Hochziehen einer hölzernen Brücke wesentlich erschwert werden konnte. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts ist an der Gollachbrücke das Bestehen einer Zugbrücke nachweisbar.

Architektur und Regelungen

Der untere Torturm hatte nur zwei Etagen, in denen die Wohnung des unteren Torwächters untergebracht war. Soweit man es aus den Archiven ableiten kann, versahen überwiegend verarmte ältere Handwerker aus Aub den Wachdienst am Würzburger Tor. Nach der strengen Sperrordnung wurde das untere Tor bis ins 19. Jahrhundert nachts stets verschlossen.

Ende des Würzburger Tores

Wegen seines baufälligen Zustandes musste 1857 das Torgewölbe abgetragen und durch ein Gebälk ersetzt werden. Drei Jahre später wies die Kreisbaubehörde aufgrund eines technischen Gutachtens den Magistrat der Stadt an, entweder die Reparatur gründlich vorzunehmen oder den Torturm einzureißen. Im Winter 1862/63 wurde das Tor schließlich abgerissen. In der Folgezeit bis zur Zerstörung 1945 erinnerten lediglich zwei Torpfeiler an das ehemalige Bauwerk.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Georg Pfeuffer: Der untere Torturm in Aub. In: Heimatverein Aub, Auber Geschichtsblätter, 1. Jahrgang, Nr. 1
  • Georg Menth: Stadt Aub: Baldersheim, Burgerroth. Aubanusverlag, Wolfratshausen 1988, ISBN: 3-924178-05-4
  • Stadtarchiv Aub, Akte A.6.1.13

Weblinks

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