Würzburger Porzellanmanufaktur

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Kaffeekanne aus der Würzburger Porzellanmanufaktur im Museum für Franken

Die Würzburger Porzellanmanufaktur war ein keramischer Kunsthandwerksbetrieb in Würzburg in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Geschichte

Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim, wollte, wie jeder Herrscher dieser Zeit auch, sein eigenes Geschirr haben. Der am fürstbischöflichen Hofe als Geheimer Kanzlist, Vikariats- und Konsistorialrat tätige Johann Caspar Geyger ersuchte bei ihm um die Erlaubnis, eine Porzellan- und Fayence-Fabrik einrichten zu dürfen, da es ein derartiges Unternehmen in Würzburg noch nicht gäbe. Am 7. November 1775 wurde diese erteilt und die Manufaktur produzierte fünf Jahre lang Gebrauchsgeschirr und Kunstobjekte, die mit der Stempelmarke C.G.W. versehen wurden. Die Fabrik befand sich an der Stelle des späteren Wirtschaftsgartens Smolensk.

Produzierte Objekte

Kaffee-, Tee- und Schokolade-Service, Reliefdekor. Gemäß eines Grundsatzes des Unternehmers, man müsse „die mehrheit einerley Gattung wercker“, also Wert auf Vielfalt der Produktion legen, haben auch figürliche Werke zu den Erzeugnissen des kleinen Betriebs gehört.

Ende der Manufaktur

Bereits im August 1780 musste Geyger die Fabrik wieder schließen und seine Arbeiter und Künstler entlassen. Die Manufaktur war wohl in finanzielle bzw. technische Schwierigkeiten geraten. Erst 1938 wurde der Betrieb nach jahrelanger Forschungsarbeit identifiziert und bislang konnten rund 150 Stücke zugeordnet werden. Aufgrund der geringen Produktionsstückzahl sind die Objekte selten und wertvoll.

Exponate

Einige Exponate der Würzburger Manufaktur befinden sich im Museum für Franken auf der Festung Marienberg.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Felix Mader: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern. Band XII, Hrsg.: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, R. Oldenbourg Verlag München/Wien, Würzburg 1915, S. 681
  • Hans-Peter Trenschel: Zur Geschichte der Würzburger Porzellanmanufaktur des Geheimen Kanzlisten, Vikariats- und Konsistorialrates Johann Caspar Geyger. in: Trenschel/Wamser: Würzburger Porzellan, Schätze keramischer Kunst aus fränkischen Sammlungen. Würzburg 1986, S. 19-43
  • Hans-Peter Trenschel: Von figürlichen Werken der Würzburger Porzellanmanufaktur. In: Altfränkische Bilder und Wappenkalender. 88. Jahrgang 1989, Hrsg.: Universitätsdruckerei H. Stürtz AG Würzburg in Verbindung mit der Gesellschaft Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte und der Gesellschaft für Fränkische Geschichte, S. 13-15

Weblinks

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