Würzburger Ombudsrat
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Der Würzburger Ombudsrat wurde von allen Fraktionen des Würzburger Stadtrates mit breiter Mehrheit ins Leben gerufen und soll gesellschaftlicher Diskriminierung Würzburger Bürger entgegentreten.
Geschichte
In seiner Vollversammlung am 21. Juli 2010 machte der Zusammenschluss von 58 Organisationen den Weg frei zur Einrichtung des städtischen „Ombudsrat gegen gesellschaftliche Diskriminierung und für Zivilcourage“. Im Bündnis für Zivilcourage sind Organisationen zusammengeschlossen, deren Mitglieder alltäglich Diskriminierungserfahrungen auf ganz unterschiedliche Weise erleben: MigrantInnenverbände, schwul-lesbische Initiativen, religiöse Einrichtungen, Organisationen von Menschen mit Behinderungen oder anderen Benachteiligungen, welche die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschweren. Diskriminierungen die auf einer solchen Bündnisebene zusammengetragen werden, sollen über einen verfassten Ombudsrat in der Stadt beobachtet und angegangen werden.
Ombudsrat
Mitgliedsvoraussetzung
Die Ombudsmänner und -frauen müssen Mitglieder im Bündnis für Zivilcourage oder einer dieser Vereinigung nahestehenden Gruppierung sein.
Aktuelle Ratsmitglieder
- Dr. Harald Ebert - Leiter der Don-Bosco-Berufsschule, Sprecher des Ombudsrats
- Burkhard Hose - Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde, stellv. Sprecher des Ombudsrats
- Natali Soldo-Bilac, Geschäftsstelle des Ausländer- und Integrationsbeirats
- Aron Schuster, Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken und Stadtrat
- Stefanie Köster, selbständiger Coach und Projektmanagerin [1], Koordinatorin für den Lokalen Aktionsplan Würzburg [2]
Aufgaben
Der Würzburger Ombudsrat soll eine Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sein, „die sich durch Handeln, Duldung oder Unterlassung jeglicher Art, sei es durch juristische wie natürliche Privatpersonen, bzw. durch Träger der öffentlichen Gewalt oder durch Vereinigungen, die sich ganz oder überwiegend in der öffentlichen Hand befinden, in ihrer Menschenwürde diskriminiert fühlen. Der Würzburger Ombudsrat nimmt diese Fälle auf und dokumentiert sie. Er versucht, durch Beratung, Gespräch und Vermittlung von Hilfeangeboten Abhilfe zu schaffen.“ Er dokumentiert die Fälle, berichtet jährlich im Stadtrat und kann Anfragen, Empfehlungen und Stellungnahmen an die politischen Strukturen und die Verwaltung der Stadt Würzburg richten.
Rechtliche Stellung
Der Ombudsrat hat den Status eines Beirates der Stadt und kann sich entsprechend auf deren strukturellen Unterstützung stützen.
Neutralität
Der Würzburger Ombudsrat soll ein öffentlicher, unparteiischer Schiedsrichter sein. Er mischt sich nicht in private Streitigkeiten ein.