Verein für bayerische Volkskunde und Mundartforschung
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Der Verein für bayerische Volkskunde und Mundartforschung wurde 1894 durch den Germanisten Prof. Oskar Brenner und den Lehrer Karl Spiegel in Würzburg gegründet und gilt als erster volkskundlicher Verein in Bayern.
Vereinsziele
Der Verein setzte sich als Ziel, volkskundliches Material zu sammeln, zu erfassen und zu publizieren. Daraus sollte ein zentrales Archiv bayerischer Volkskunde entstehen. Ein Schwerpunkt lag auf der Behandlung von Volkssprache, Sage und Volkslied. Daneben nahm die feste Sammlungstätigkeit einen weiten Raum ein.
Publikationen
1895 erschien das erste Heft der "Mitteilungen und Umfragen zur bayerischen Volkskunde". Ab 1905 wurde der Titel mit dem Zusatz "und Mundartforschung" versehen. Erster Redakteur der Zeitschrift war Johannes Schmidkontz. Die Reihe erschien vierteljährlich bis 1912. Weitere Hefte erschienen in unregelmäßigen Abständen bis 1927. Die Ausgaben bis 1912 sind bei der UB zur Ausleihe bestellbar (Medienkennung Bav. 768a und Bav. 768b).
Ende des Vereins
Nach Brenners Tod lagen die Aktivitäten des Vereins zwischen 1920 und 1925 brach. Friedrich Pfister aktivierte die Vereinstätigkeiten wieder. Zu Beginn des Jahres 1933 wurde der Verein aus Geldmangel aufgelöst. Bibliothek und Archiv wurden dem dem Seminar für deutsche Philologie übergeben, das daraus die heutige Volkskundliche Abteilung entwickelte.
Siehe auch
Quellen
- Sabine Fechter: Heimatschutzbauten in Mainfranken, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2006, S. 129 (UB 20 NZ 94122 F291)
- Dieter Harmening/Erich Wimmer (Hrsg.): Volkskultur - Geschichte - Region, Festschrift für Wolfgang Brückner zum 60. Geburtstag, Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 1992, S. 247