Valentin Weidner
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Valentin Weidner (* 12. Januar 1848 in Würzburg; † 1. April 1919 in Bad Kissingen) war ein fränkischer Bildhauer.
Familiäre Zusammenhänge
Valentin Weidners Eltern waren der Landgerichtsdiener Karl Weidner (* 12. Juni 1812 in Eisingen; † 27. März 1884 in Bad Kissingen) und Margaretha Weidner, geb. Hupp (* 1812 in Höchberg; † 11. Januar 1860 in Kissingen). Über seine Jugend ist nichts bekannt.
Leben und Wirken
Weidner studierte laut Familienüberlieferung bei Ferdinand Miller d. Ä. [1] mit Abschluss als „akademischer Bildhauer“ und wurde daraufhin von Bildhauer Michael Arnold nach Bad Kissingen geholt. Am 23. September 1873 heiratete Valentin Weidner Maria Elisabeth Seitz (* 22. Februar 1851; † 21. April 1882 in Kissingen) aus Kupperichshausen (bei Lauda). Das Ehepaar bekam die Söhne Karl Michael Weidner [2] (* 18. Juni 1874; † 1957 in Weiden in der Oberpfalz) und Johann Nepomuk („Hans“) Weidner (* 7. August 1875; † 1953). Hans Weidner wirkte später ebenfalls als Bildhauer in Bad Kissingen und wurde der Werkstatt-Nachfolger seines Vaters. Nach Leistung des Treueeids auf die Bayerische Verfassung erwarb Valentin Weidner am 24. Juli 1876 das bayerische Bürgerrecht.
Nach dem Tod seiner Ehefrau Maria Elisabeth heiratete Valentin Weidner am 25. Oktober 1883 die Schneidermeisterstochter Anna Mathilde Reuß (* 2. Juli 1861 Kissingen; † 1. Januar 1923 in Bad Kissingen). Dem Ehepaar wurden fünf Kinder geboren.
Nachdem Weidner durch seine Arbeit zu Vermögen gekommen war, zog er im Jahr 1903 in das von ihm nach Plänen des Architekten Carl Krampf errichtete und noch heute existente Anwesen am damaligen Maxplatz 1 (heute Valentin-Weidner-Platz) in Bad Kissingen um.
Werke in Würzburg
Im Jahr 1875 übernahm Weidner das Atelier seines Lehrers Michael Arnold. In den Jahren von 1891 bis 1893 war er an der Fertigung der Statuen der 14 Nothelfer, die sich in den Nischen der Fassade von Stift Haug in Würzburg befinden, beteiligt.
Ehrenamtliche Tätigkeit
Weidner war gesellschaftlich sehr engagiert. So war er nicht nur von 1895 bis 1912 stellvertretender Feuerwehrkommandant, sondern wurde im November 1887 in das Gemeindekollegium gewählt und wurde im Anschluss an diese Tätigkeit im Dezember 1911 Ratsmitglied des Stadtmagistrats, dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1919 angehörte. Der im Dezember 1918 von den Gemeindebevollmächtigten gefasste Plan, Weidner für seine kommunalen Verdienste das Ehrenbürgerrecht zu verleihen, wurde im Januar 1919 offiziell beschlossen und Valentin Weidner am 2. Februar 1919 mündlich mitgeteilt.
Letzte Ruhestätte
Valentin Weidner starb am Nachmittag des 1. April 1919 in seiner Villa vor der geplanten Überreichung der Ehrenbürgerurkunde und wurde auf dem Kapellenfriedhof in Bad Kissingen begraben.
Siehe auch
Einzelnachweise und Hinweise
Literatur
- Werner Eberth: Valentin Weidner. In: „Kissinger Hefte“, Band 1, Theresienbrunnen-Verlag, Bad Kissingen 1992
- Werner Eberth: Valentin und Hans Weidner (1848–1919), (1875–1953). Bildhauer des Historismus in Franken. Ergänzungen zum „Kissinger Heft“ Band 1, Beiheft zur Ausstellung: „Der Bad Kissinger Bildhauer Valentin Weidner“ 1992, Theresienbrunnen-Verlag, Bad Kissingen 1996
- Werner Eberth: Michael Arnold (1824–1877), ein Bildhauer des Spätklassizismus. Mit Nachträgen zu früheren Veröffentlichungen über seine Schüler Valentin Weidner und Balthasar Schmitt. Gleichzeitig Begleitbuch zur Ausstellung vom 5. Oktober bis 18. November 2001 im Alten Rathaus und in der Wandelhalle (Bad Kissingen), Theresienbrunnen-Verlag, Bad Kissingen 2001
- Werner Eberth: Weidner und die Wirtschaftsblüte des Kaiserreichs, in: Saale-Zeitung vom 9. November 2010
Weblinks
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