Thomas Bach
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Dr. Thomas Bach (* 29. Dezember 1953 in Würzburg) ist Jurist, Sportfunktionär und ehemaliger Fechtsportler. Seit 10. September 2013 ist er Präsident des Internationalen Olympischen Komitees.
Leben und Wirken
Thomas Bach studierte von 1973 bis 1979 Rechts- und Politikwissenschaften an der Universität Würzburg. 1983 promovierte er zum Dr. jur. und eröffnete in Tauberbischofsheim eine eigene Kanzlei.
1985 wurde Thomas Bach Direktor für Internationale Beziehungen bei Adidas. Von 1988 bis 1990 koordinierte er den mittelständischen Beraterkreis des Bundesministers für Wirtschaft und wurde 1998 zum Aufsichtsratsvorsitzenden von Weinig International in Tauberbischofsheim berufen. Zwischen 2000 und 2008 war Bach Berater der Siemens AG.
Sportliche Erfolge
Thomas Bach gehörte als Florettfechter zu einer Gruppe von Fechtern aus Tauberbischofsheim, die über ein Jahrzehnt den deutschen und internationalen Fechtsport dominierten.
- 1971 Bronzemedaille Einzel bei der Junioren-Weltmeisterschaft
- 1973 Silbermedaille Mannschaft bei der Junioren-Weltmeisterschaft
- 1976 Goldmedaille Florett Mannschaft Olympische Spiele Montreal
- 1976 Weltmeister Florett Mannschaft
- 1977 Weltmeister Florett Mannschaft
- 1978 Deutscher Meister Florett Einzel
- 1978 Europacup der Landesmeister Florett Mannschaft mit dem FC Tauberbischofsheim
- 1979 Bronzemedaille Florett Einzel bei der Weltmeisterschaft in Melbourne
Sportfunktionär
Von 1975 bis 1979 war er Aktivensprecher des Deutschen Fechter-Bunds (DFB). 1981 wurde er als Mitglied in die neue Athletes’ Commission des Internationalen Olympischen Komitees und 1982 als Mitglied ins Nationale Olympische Komitee (NOK) Deutschland berufen. Nach der Fusion von Deutschem Sportbund und NOK wurde Thomas Bach im Mai 2006 zum ehrenamtlichen Präsidenten des neu gegründeten Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gewählt.
Nach seiner Berufung ins Internationale Olympische Komitee (IOC) 1991 schied Bach aus dem NOK aus. Am Rande der Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney wurde Bach als dritter Deutscher zum ehrenamtlichen Vizepräsidenten des IOC gewählt. Turnusgemäß ist er im August 2004 aus diesem Amt ausgeschieden. Am Rande der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin wurde er wieder in dieses Amt gewählt.
Am 10. September 2013 wurde er bei der Vollversammlung des IOC in Buenos Aires als erster Deutscher als Nachfolger des Belgiers Jacques Rogge in das Amt des Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees gewählt.
Politische Laufbahn
Bach ist Mitglied der Freien Demokratischen Partei.
Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)
- 1981: Bundesverdienstkreuz
- 1993: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 2004: Großes Bundesverdienstkreuz
- Silbernes Lorbeerblatt