Synagoge in Unterleinach

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Das Gebäude der ehemaligen Synagoge in Unterleinach fiel 1991 dem Abriss zum Opfer.

Jüdische Gemeinde Unterleinach

In der ehemaligen Gemeinde Unterleinach bestand eine jüdische Gemeinde bis 1885. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. Jedoch lebten bereits seit dem 15. Jahrhundert Juden und jüdische Familien am Ort. An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge, eine jüdische Schule (Religionsschule) und ein rituelles Bad. Es befand sich in der früheren mittelalterlichen Badestube im Haus Nr. 6 unterhalb der Kirche und wurde nach 1911 als Wasserwerk verwendet. Das Gebäude steht heute noch in der Zellinger Straße. Die Toten der Gemeinde wurden im jüdischen Friedhof in Laudenbach bei Karlstadt beigesetzt.

Geschichte der Synagoge

Um 1800 war ein Betraum im Haus des Juden Schmul vorhanden zwischen Riedstraße und der ehemaligen Synagoge. 1815 beschloss die jüdische Gemeinde den Bau einer Synagoge. Es wurde ein relativ geräumiges Gebäude erstellt mit einem hohen Betsaal, in dem eine Empore für die Frauen eingerichtet war und befand sich hinter dem landwirtschaftlichen Anwesen von Moses Strauß im sogenannten „Judenhof“ Nr. 97-99. [1] Wie lange die Synagoge als Gotteshaus verwendet wurde, ist nicht bekannt. Die letzten jüdischen Einwohner verließen Unterleinach im Jahr 1885.

Nachnutzung

Das Gebäude kam 1916 in den Besitz der ehemaligen Gemeinde Unterleinach. Im Ersten Weltkrieg wurden einige Zeit französische Kriegsgefangene in dem Gebäude untergebracht. Nach 1933 wurde im Synagogengebäude das Armenhaus eingerichtet. 1955 wurde im Betsaal eine Zwischendecke eingezogen. Mehrere Landwirte konnten im Erdgeschoss eine Gemeinschaftskühlanlage für Fleisch einrichten. Nachdem das Gebäude der ehemaligen Synagoge in Privatbesitz kam, wurde es 1991 abgebrochen und die Steine für eine Gartenmauer verwendet.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Hinweise

Kartenausschnitt

Ehemaliger Standort
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