Sophienstraße
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Sophienstraße
Stadtbezirk: Sanderau
Postleitzahl: 97072
Straßenverlauf
Die Sophienstraße ist die Verbindungsstraße von Weingartenstraße und Bentheimstraße.
Name
Die Sophienstraße ist benannt nach der Prinzessin Sophie Friederike von Bayern. [1] [2]
Gastronomie
- Weinstube Sophienbäck (Sophienstr. 6)
Unternehmen
- Winfried Kohlhepp, Schlosserei (Sophienstr. 17)
- Kadel GmbH, Sanitär- und Heizungsinstallationen (Sophienstr. 22) [2]
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Adalberokirche | |
Nächste Straßenbahnhaltestellen: | Eichendorffstraße, Sanderring |
Stolpersteine
In der Sophienstraße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:
Adresse | Erinnerung an / Historische Notizen | Verlegejahr | ||
Sophienstraße 9 | Für Georg Friedrich Hornung, einen Widerstandskämpfer, der sich auch im spanischen Bürgerkrieg 1936-1938 beteiligte. Er war von 1938-1941 in französischen Internierungslagern gefangen und wurde 1941 an das Deutsche Reich ausgeliefert. Unter ungeklärten Umständen verstarb er am 19. Mai 1942 in einen Berliner Gefängnis. | 2008 | ||
Sophienstraße 11 | Für Frieda Blumenthal / Angeblich hatte sie „schon immer einen leichten Verfolgungswahn“. Erkrankte erstmals um 1916. In der Psychiatrischen Klinik Würzburg vom 20. November - 16. Dezember 1916; 31. Oktober - 5. November 1920; 5. September - 13. September 1928. Dazwischen gesund und arbeitsfähig. Nach dem Tod des Vaters war sie gezwungen, sich und die Mutter zu ernähren. Lernte Stenographie und Schreibmaschine. Verlust ihrer Stelle, danach 2. Krankheitsepisode. Anstellung beim Kaufhaus Zapff. 1928 zum 3. Mal in Psychiatrischer Klinik, von dort nach Lohr. Die 1935 angeordnete Unfruchtbarmachung wurde ausgesetzt, solange sie sich in geschlossener Anstalt befand. Am 16. September 1940 in die Sammelanstalt Eglfing-Haar verlegt, am 20. September 1940 nach Hartheim deportiert und dort ermordet. | 2016 | ||
Sophienstraße 12 | Für Anna Pfister (geb. Gollas) / Am 7. Juni 1928 brachte sie das Rote Kreuz auf Veranlassung eines Arztes wegen ihrer Erregungszustände und Phantasien in die Psychiatrische Klinik. Hier verhielt sie sich freundlich, beschäftigte sich mit Handarbeiten und wurde am 9. August auf ihren Wunsch in ein Erholungsheim in Bad Brückenau entlassen. Am 23. Mai 1929 wurde sie erneut in die Psychiatrische Klinik gebracht. Sie war hochgradig erregt, sprach von der Geburt von Kindern, einem Schlaganfall und Kontakten mit dem Himmel. Da sich ihr Zustand nicht änderte, verlegte man sie am 3. Juni 1929 in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck. Mit einem Frauentransport wurde sie im Zuge der Räumung von Werneck am 4. Oktober 1940 in die Zwischenanstalt Arnsdorf gebracht, von wo sie am 23. November 1940 in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein kam und vermutlich kurz nach ihrer Ankunft ermordet wurde. | 2022 | ||
Sophienstraße 14 | Für Regina Ullmann / am 22. Oktober 1940 von Karlsruhe nach Gurs (Frankreich) deportiert; nach knapp zwei Jahren am 5. August 1942 von dort nach Drancy und am 10. August 1942 weiter nach Auschwitz (Polen) verschleppt und dort vermutlich sofort ermordet. | 2015 | ||
Einzelnachweise und Hinweise
- ↑ Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 358
- ↑ Nähere Informationen über Prinzessin Sophie Friederike von Bayern bei Wikipedia [1]