Simon Höchheimer

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Dr. Simon Höchheimer (geboren 1744 in Veitshöchheim; gestorben am 26. Mai 1828 in Fürth/Bay.) war jüdischer Arzt und Schriftsteller.

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der jüdischen Elementarschule eignete er sich autodidaktisch mathematische, ökonomische und geografische Kenntnisse an. 1774 ging er nach Berlin, schlug sich als Hauslehrer durch und fand Zugang zum Philosophen Moses Mendelssohn. Ausgerüstet mit seinem Empfehlungsschreiben erhoffte er eine Anstellung bei Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal in Würzburg. Doch seine Vorschläge zur Verbesserung der sozialen Lage der Juden stießen auf taube Ohren, trotz Befürwortung durch Franz Oberthür, Professor für Dogmatik an der Universität Würzburg.

Nach Jahren der Wanderschaft durch Franken und Bayern und einem erneuten Aufenthalt in Berlin begann er an der Universität Mainz ein Medizinstudium und erwarb schließlich als erster Jude der Universität Freiburg im Breisgau 1791 die Doktorwürde der Medizin.

Nach Jahren erfolgreicher beruflicher Tätigkeit in Freiburg, später in fürstlichen Diensten in Wien und Mähren zog es Höchheimer erneut nach Würzburg. Eine sicher geglaubte Berufung zum offiziellen Totenbeschauer wurde ihm jedoch entzogen. In Fürth fand er schließlich eine Anstellung als Spital- und Armenarzt.

Publikationen

Er veröffentlichte medizinische und pädagogische Schriften sowie Gedanken zur Emanzipation der Juden. Mit dem Drama "Der Spiegel für Israeliten" von 1817 reagierte er auf den damaligen Bühnenhit "Unser Verkehr", einer Posse voller anti-jüdischer Klischees.

Posthume Würdigung

Siehe auch

Weblinks

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