Sigismund Heußner von Wandersleben

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Sigismund Heußner von Wandersleben (* 17. April 1592 in Coburg; † 12. April 1645 in Wittenberg) war zunächst schwedischer, dann kaiserlicher Generalkriegskommissar im Dreißigjährigen Krieg.

Leben und Wirken

Zunächst besuchte er eine Schule in Coburg und kam im Jahr 1600 nach Heidelberg. Im Sommersemester 1611 schrieb er sich an der Universität Jena ein, wechselte aber am 3. Juli 1615 an die Universität Heidelberg und später an die Universität Leiden. Nach dem Studium war Hofmeister eines polnischen Adligen in Frankreich. Als er 1618 zurück in Deutschland war, wurde er Geheimsekretär im Dienste von Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg und anschließend von Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimaar.

Schwedischer Generalkriegskommissar

Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar warb ihn ab und ernannte ihn zum Rat. Heußner von Wandersleben vertrat den Herzog am schwedischen Hof und führte in dessem Auftrag Verhandlungen mit den kaiserlichen Truppen. In den Jahren 1631 bis 1638 hatte er das Amt eines schwedischen Generalkriegskommissars inne und hatte sein Hauptquartier in Schweinfurt. Nach der Besetzung und Befreiung Kitzingens zog er gen Würzburg und bewohnte dort die Kurie Maßbach. Schon wenige Tage später forderte er von dort aus, Kdie itzingener Bürger zu einer „eilend Geldhülff“ binnen zehn Tagen über 3.000 Gulden in Geld oder Silbergeschirr auf. Dieser enormen Anforderung konnte Kitzingen nicht sofort nachkommen. Deshalb mahnte Heussner am 28. Oktober und am 3. November noch zweimal das fehlende Brot an, immer in höflichem, fast freundlichen Ton: „...also wollen sie ungesäumt Anordnung machen, dass der Überrest des Brotes unfehlbar eingeschickt … werden möge … Ihnen sonst mit günstigem Willen gewogen.“ Gustav II. Adolf von Schweden gab an Herzog Wilhelm IV. den Auftrag zur Truppenverlegung, weshalb Heußner am 1. Weihnachtstag 1632 den Befehl erhielt, in der Gegend von Eisfeld/Thüringen die Regimenter zusammenziehen und zum Marsch gegen das katholische Eichsfeld und die Stadt Erfurt vorzubereiten. Sein Hauptquartier wurde deshalb Anfang 1633 nach Bamberg verlegt.

Kaiserlicher Generalkriegskommissar

Um das Jahr 1638 wechselte Heußner die Seiten und schloss sich der kaiserlichen Gefolgschaft an. Kaiser Ferdinand III. ernannte ihn am 25. Mai 1641 zu seinem Generalkriegskommissar.

Siehe auch

Weblinks

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