Selma Lohse
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Selma Lohse (geborene Rösel) (* 17. Februar 1883 in Görlitz/Niederlausitz; † 4. Februar 1937 in Würzburg) war SPD-Kommunalpolitikerin, Bezirkstagsmitglied, Reichstagsabgeordnete und saß im Stadtrat von Würzburg.
Leben und Wirken
Selma Lohse machte eine Lehre zur Schneiderin. 1904 heiratete sie den Sozialdemokraten Max Lohse. Wie damals üblich, wenn der Ehemann ein geregeltes Einkommen hatte, gab sie nach der Heirat ihren Beruf auf und kümmerte sich um Haushalt und Familie. Im Juli 1908 zog sie mit ihrem Mann nach Würzburg, der hier die Regionalleitung des Steinarbeiterverbands für Deutschland übernahm.
Politische Laufbahn
In der SPD engagierte sich Selma Lohse seit 1911. Wie bei vielen Sozialdemokratinnen ihrer Zeit standen soziale Fragen im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Sie arbeitete ehrenamtlich in der Kriegsfürsorge, war von 1920 bis 1933 Bezirksvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt. Selma Lohse rückte in den zweiten Stadtrat nach dem Ersten Weltkrieg nach und wurde in der darauf folgenden Kommunalwahl 1929 direkt in den Stadtrat gewählt und war Mitglied des Armen- und Waisenrats der Stadt.
Reichstagsabgeordnete
Sie gehörte von 1931 bis 1932 dem Deutschen Reichstag an. Als SPD-Abgeordnete vertrat sie dort den Wahlkreis Franken. Selma Lohse kam zu ihrem Reichstagsmandat als Nachrückerin nach dem Tod des ursprünglichen SPD-Abgeordneten und ehemaligen Reichskanzlers Hermann Müller-Franken im März 1931.