Schlosskapelle Rottenbauer

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Die Schlosskapelle Rottenbauer war die katholische Haus- und Schlosskapelle der Rottenbauerer Linie der Freiherren von Wolfskeel zu Reichenberg.

Geschichte

Bereits im Alten Schloss befand sich eine erste Kapelle vor dem Neubau der katholischen Trinitatiskirche um 1490. Letztendlich durch einen Streit zwischen Wolf Bartholomäus Wolfskeel zu Reichenberg (1535 – 1605) in der Zeit der Gegenreformation mit dem Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn trat die Familie um 1580 dem protestantischen Glauben bei. Weil damals des Herrschers Glauben auch der des Volkes sein musste, wurden die Dörfer im „Wolfskeel’schen Ländle“ überwiegend evangelisch-lutherisch.

1690 wechselt Hans Christoph von Wolfskeel mit seiner Familie wieder zur katholischen Kirche zurück, während die Dorfbevölkerung evangelisch bleibt. Er richtet im Nordwestflügel des Unteren Schlosses eine Kapelle ein. Die beengte räumliche Lage dieses Kirchenraumes, der zwischen Pferde- und Kuhställen lag, beklagte die wachsende katholische Kirchengemeinde immer wieder, so dass der Bau einer größeren katholischen Kirche dringend notwendig war. Johann Gottfried Ignaz von Wolfskeel stiftete in seinem Vermächtnis die heutige katholische Kirche St. Josef (Rottenbauer) unweit des Schlosses. Nach deren Fertigstellung wurde die Schlosskapelle, die schon ab 1824 als ruinös bezeichnet wurde, nicht mehr für Gottesdienste benötigt, dann profaniert und schließlich abgerissen.

Kirchturm

Die Kirchenglocken hingen in der offenen Haube des Treppenhausturmes.

Siehe auch

Quellen

  • Thomas Wehner, Realschematismus des Dekanates Würzburg-Stadt, 1992, S. 123
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