Schlüpferleinsmühle

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Gedenkplatte Schlüpferleinsmühle

Die Schlüpferleinsmühle war eine Wassermühle im Osten Würzburgs.

Lage

Die Schlüpferleinsmühle lag an der Kürnach in der damaligen Faulenbergstraße 13.

Geschichte

Nach einer in der Mühle befindlichen Steininschrift wurde diese 1593 von Hauptmann Burkard neu erbaut und 1611 von Oberbürgermeister Christian Agricola, der die Mühle von den Erben des vorgenannten Hauptmanns gekauft hatte, renoviert. 1836 ging das Gut aus dem Besitz der Familie Schubert in den Besitz der Bürgerspitalstiftung über. Die Schüpferleinsmühle hatte früher die Hausnummern 446 und 447 im I. Distrikt außerhalb der Stadt am „Vicinalweg nach Rottendorf“. [1] In der Uraufnahme des BayernAtlas wird die Mühle als „Schlinglersmühle“ bezeichnet. [2]

Antrieb

Die Mühle verfügte über das große Gefälle von 4,7 m und hatte ein Wasserrad von 4,54 m Durchmesser, war also oberschlächtig. [3]

Unfallort

Der Standort der Mühle hat durch den tragischen Tod des Bischofs Eberhard von Zeitz und Naumburg am 5. Mai 1079 geschichtliche Bedeutung erlangt. Dieser fiel beim Übersetzen über die angeschwollene Kürnach nahe der Schlüpferleinsmühle vom Pferd und ertrank.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Einzelnachweise und Erläuterungen

  1. Adreß-Handbuch für die kgl. bayer. Kreis-Haupt- und Universitäts-Stadt Würzburg, 1852, S. 121f
  2. Schlinglersmühle im BayernAtlas, Vergleich Uraufnahme mit Karte von 1886. Dieser Name findet sich sowohl in der Gemarkungskarte als auch in der topographischen Karte (größerer Maßstab). Da die Flurlage nördlich der Mühle als „Schlüpferleins Mühlfeld“ bezeichnet ist, erscheint eine falsche Schreibweise unwahrscheinlich. Sonstige Hinweise auf den Namen „Schlinglersmühle“ sind nicht bekannt.
  3. Ein Wasserrad ist ein Rad, welches mit Hilfe von fließenden Wasser in eine Drehbewegung versetzt wird. Beim oberschlächtigen Wasserrad werden Zellenräder eingesetzt. Das Wasser strömt durch eine Rinne (sogenanntes Gerinne oder Fluder) oder ein Rohr zum Scheitelpunkt des Rades, fällt dort in die Zellen und setzt das Rad durch sein Gewicht und seine kinetische Energie (Aufschlagwasser) in Bewegung. Die Fallhöhe liegt üblicherweise zwischen drei und zehn Metern. Nähere Informationen zum oberschlächtigen Wasserrad bei Wikipedia [1]

Kartenausschnitt

Ehemaliger Standort
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