Rupert II. zu Castell

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Rupert II. Graf zu Castell († um 1234) war von 1223 bis zu seinem Tod Herrscher der Grafschaft Castell.

Vorgeschichte

Sein Vater Rupert I. zu Castell gründete die Grafschaft Castell und nahm den Titel eines Grafen an.

Familiäre Zusammenhänge

Rupert wurde wohl als zweitältester Sohn des ersten Grafen Rupert geboren, die Mutter des Grafen ist unbekannt. Ein Bruder des Grafen, Markward (genannt 1224–1254), wurde Dompropst in Würzburg, später Stiftspropst in Ansbach. Ludwig, ein weiterer Bruder, nahm an den Kreuzzügen ins Heilige Land teil. Die Erstnennung des Grafen Rupert erfolgte im Jahr 1223.

Graf zu Castell

Nachdem sein Vater verstorben war, musste er sich als Nachfolger um die Neuverleihung der Vogteien durch die Bischöfe von Würzburg und Bamberg kümmern, denn die Lehen waren nicht erblich. Da die Würzburger Bischöfe die Lehenserteilung verweigerten, ging Rupert mit Gewalt gegen seine Lehnsherren vor, scheiterte jedoch. Der Friedensvertrag vom 18. Januar 1230 dezimierte sich das Herrschaftsgebiet der Grafen deutlich. Die wichtige Vogtei von Münsterschwarzach ging verloren, ebenso die über Stadtschwarzach, Gerlachshausen, Mainbernheim und Oberpleichfeld. Der frühere Familienbesitz Hallburg bei Nordheim kam wieder an die Grafen, wurde allerdings nur noch als Lehen an die Familie vergeben. Die restliche Grafschaft setzte sich nun aus Vogteien im Raum um Volkach, Wiesentheid und Prichsenstadt zusammen. Die Grafschaft Castell hat einen großen Teil der Fuldaischen Güter an der Mainschleife erworben. So wird Rupert 1225 als Besitzer der Vogteirechte von Isanesheim genannt.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Wilhelm Engel: Haus u. Herrschaft Castell in der fränkischen Geschichte. In: Gesellschaft für fränkische Geschichte (Hrsg.): Castell. Beiträge zu Kultur und Geschichte von Haus und Herrschaft. Neujahrsblätter XXIV. Würzburg 1952
  • Otto Meyer: Das Haus Castell. Landes- und Standesherrschaft im Wandel der Jahrhunderte. In: Otto Meyer, Hellmut Kunstmann (Hrsg.): Castell. Landesherrschaft- Burgen- Standesherrschaft. Castell 1979

Weblinks

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