Rokoko-Apotheke
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Die Apotheke im Stil des Rokoko ist eine vollständig erhaltene historische Apotheke im Juliusspital.
Geschichte
Die historische Apotheke versorgt seit über 350 Jahren das Krankenhaus mit Arzneimitteln. In ihren Räumen befindet sich eine noch vollständig erhaltene und kunsthistorisch interessante Rokoko-Offizin. Nach dem Brand im Jahr 1699 entschloss man sich zum Bau einer neuen Apotheke. So entstand in den von 1760 bis 1765 das bis heute erhaltene und genutzte Ensemble, das in Deutschland einzigartig ist.
Beschreibung
Zu sehen ist die komplette Ausstattung, geschaffen von namhaften Künstlern: Der Kunstschmied Johann Georg Oegg, der unter anderem auch die berühmten schmiedeeisernen Tore der Würzburger Residenz gestaltete, schuf über dem Rezepturtisch in seinem einzigartigen Stil des „blühenden Eisens“ einen Rezepturaufsatz, der von einem Bischofshut gekrönt wird. Die Arzneischränke links und rechts des Rezepturtisches sind mit vier Lindenholzfiguren des Hofbildhauers Johann Peter Wagner geschmückt. Die Figuren stellen die vier Jahreszeiten dar. Antonio Giuseppe Bossi, Hofstuckateur in Würzburg, gestaltete in seinem Rocaillestuck Decken und Fensterverzierungen. Die Fresken des Kreuzgewölbes mit Allegorien der vier Elemente und Darstellung des Gottes Apoll und der Göttin Flora sowie seines damaligen Apothekers stammen vom unterfränkischen Maler Franz Andreas Thalheimer.
Siehe auch
Quellen
- Werner Dettelbacher und Toni Schneiders: Würzburg und seine Schätze. Edition Popp, Würzburg 1979. ISBN: 3-88155-013-5, S. 59