Riedmühle (Lengfeld)
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Die Riedmühle befand sich am Riedbach, oberhalb des Ortes Lengfeld (Alte Hausnummer 61 [1] - heute Riedstraße 34).
Namensherkunft
Der Name Ried wurde von den umliegenden Flurlagen und dem Wasser zuführenden Bach übernommen. „Ried“ bzw. „Seggenried“ steht für feuchte, wasserhaltige Wiesen.
Die Mühle
Die Riedmühle wurde ursprünglich durch den Riedbach mit Wasser versorgt. Die Mühle verfügte über drei Mahlgänge. Zum Anwesen gehörten Keller, Waschküche, Schweinestall, Scheuer und Stall sowie eine Holz- und Wagenhalle.
Seit dem Dreißigjährigen Krieg sind die Betreiber der Riedmühle namentlich bekannt. Der Riedmüller Philipp Heßdörfer trieb mit Wasserkraft ein Aggregat zur Stromerzeugung an. Im Jahr 1908 konnten damit die ersten sieben Häuser in Lengfeld mit elektrischem Strom versorgt werden. Auf diese Weise kam die Elektrizität nach Lengfeld. Die Wasserkraft der Riedmühle bzw. deren Aggregat reichte jedoch nicht aus um weitere Haushalte mit Strom zu versorgen, weshalb der Riedmüller mit dem Überlandwerk Nürnberg einen Vertrag schloss, der die elektrische Fernleitung von Nürnberg-Rottendorf über die Estenfelder Kapelle nach Lengfeld umleitete.
Ein gewaltiges Hochwasser deckte im Jahr 1945 das Mühlrad völlig mit Schlammmassen zu und beschädigte es dadurch. Der Mühlenbetrieb mit Wasserkraft wurde daraufhin eingestellt.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Lengfelder Chronik: Abhängiges Dorf, selbständige Gemeinde, eingemeindeter Stadtteil. Hrsg.: Arbeitskreis Lengfelder Geschichte, Würzburg 2003
- Lehrtafel „An der Schöpf“ am Bachlehrpfad Kürnach