Rathaus Wüstenzell
Das Rathaus Wüstenzell war die gemeindeeigene Grundschule von Wüstenzell.
Lage
Das ehemalige Schulhaus und heutige Rathaus befindet sich in der Bergstraße 3.
Geschichte
Bis 1833 mussten die Wüstenzeller Kinder und die kath. Schüler von Remlingen nach Holzkirchen zur Schule gehen. Dort existierte etwa ab 1585 ein ortsansässiger Lehrer und damit eine Schule. Da das Schulwesen durch den Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn stark gefördert wurde, folgte nach der im Jahre 1613 beurkundeten Gründung einer Pfarrei Holzkirchen im Jahre 1614 der Bau einer Volksschule in der Ortsmitte von Holzkirchen.
Am 21. Oktober 1833 wurde durch die Gemeinde Wüstenzell ein Schullokal von Michael Schmith aus Wüstenzell gemietet, da noch kein Schulhaus vorhanden war. Dies dürfte der Anfang eines geregelten Schulunterrichts vor Ort gewesen sein. Über die Besoldung des Lehrers von 150 fl gibt ein Protokoll vom 21. April 1834 Auskunft. 1836 wurde das Schulhaus neu erbaut.
Durch das im 19. Jahrhundert langsam wachsende Dorf erhöhte sich die Zahl der Kinder, und so musste der Schulraum zwingend vergrößert werden. Die Gemeinde benötigte auch ein Rathaus und da das vorherige Schulhaus nicht mehr ausbaufähig war, baute man 1891 daneben ein neues Schulhaus und nutzte das alte jetzt als Rathaus.
Aufgrund der Schulreform in Bayern wurde die Schule in Wüstenzell am 27. Oktober 1967 geschlossen, seit dem müssen die Kinder mit dem Schulbus nach Holzkirchen in die Grundschule bzw. nach Helmstadt in die Astrid-Lindgren-Grundschule.
Bildergalerie
Quellen und Literatur
- Bernhard Weigand: Ortschronik des Dorfes Wüstenzell. Hrsg.: Gemeinde Holzkirchen, 2012, S. 180 ff.