Portal Kohlsgasse 3 (Zell a. Main)
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Das Portal Kohlsgasse 3 ist ein Baudenkmal in der Marktgemeinde Zell a. Main.
Lage
Das Portal gehört zum Anwesen Kohlsgasse 3.
Geschichte
Auf dem Scheitelstein des Eingangsportals ist die Jahreszahl 1793 und die Initialen „IMI“ zu erkennen. Das Gebäude ist aber zumindest in Teilen älter als die Jahreszahl vorgibt. Darüber gibt ein Gewölbekeller, der im nördlich anschließenden Hof über einen halb zugesetzten Torbogen erschlossen wird, Auskunft. Auf dem Scheitelstein des Bogens ist die Jahreszahl 1618 zu erkennen.
Bei „IMI“ könnte es sich um Johann Michael Issing handeln. Seine Tochter Barbara heiratete am 16. August 1762 den Glaser Adolphus Bernardus Gerhard. Zeugen waren die Zeller Michael Röhr und Michael Kramer (Diözesanarchiv Würzburg, Zell, Sig. 5900, Bd. 4 [Ehe], S. 19).
Im Katasterplan von 1832 ist das Haus als Nr. 152 und 153 (Hinterhaus) verzeichnet. [1] Im Schatzungsbuch von 1829 stehen dazu folgende Einträge: Reimund, Andreas [durchgestr.] Georg Jebuth (?) / Ein Wohnhaus Nr. 153 (Gemeinde Zell, Schatzungsbuch 1829, f. 181); Rädermacher, Anton / Ein Wohnhaus Nr. 153a (ebd., f. 183).
Zusammen mit den Kellerportalen in der Hauptstraße 86 und 155 aus den Jahren 1614 bzw. 1613 dokumentieren diese Portale die beeindruckende Bautätigkeit zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Zell. Dabei wurden nicht nur zahlreiche private Bauten erneuert. Zeitgleich wurde auch die Mittelzeller Kirche (1616/1617) und das Unterzeller Kloster (1606-1614) neu erbaut, wie auch das Kloster Oberzell umgebaut. Damit war Zell kurz vor dem Beginn des Dreißigjährigen Kriegs eine einzige Großbaustelle.
Beschreibung
„Portal, geohrtes Türgewände, bez. 1793.“
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Zell a. Main, Nr. D-6-79-209-13