Philipp von Hutten
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Philipp Freiherr von Hutten (* 18. Dezember 1505 in Birkenfeld (Unterfranken); † 17. Mai 1546 ? in Cruz de Tara-Tara/Venezuela) war Entdecker und Eroberer in Südamerika.
Familiäre Zusammenhänge
Philipp entstammt der Birkenfelder Linie und war Bruder des Würzburger Domkapitulars und späteren Fürstbischofs von Eichstätt Moritz von Hutten.
Leben und Wirken
Philipp wurde am Hof von Kaiser Karl V. erzogen und ging 1534 im Auftrag der Augsburger Welser nach Venezuela. Zweimal hatte er unter Strapazen weite Erkundungsritte bis zu den Anden unternommen, um das sagenhafte Goldland "El Dorado" zu suchen. Bei der Rückkehr fielen er und sein Freund am Karfreitag 1546 dem Angriff eines Spaniers zum Opfer, der Gold bei ihnen vermutete und Philipp den Titel des Generalkapitäns streitig machte.
Epitaph
Philipps Bruder Moritz ließ ihm durch den Bildhauer Loy Hering ein Epitaph errichten, das von tiefem religiösen Ernst geprägt ist. Es zeigt den Bischof und seinen Bruder betend vor dem Kruzifix. Die Darstellung im Hintergrund schildert den Überfall von Indianern auf die Europäer am Orinoko.
Siehe auch
Quellen
Katharina Bosl von Papp: Würzburger in der Fremde – Fremdsein in Würzburg. Echter Verlag, 2004. ISBN: 3-429-02628-8 (Von Philipp von Hutten über die mainfränkische Auswanderung nach Russland und Ungarn im 18. Jahrhundert hin zu der aktuellen Situation von Flüchtlingen im Würzburg des 21. Jahrhunderts.)