Neue Synagoge in Würzburg

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Neue Synagoge Würzburg

Die Neue Synagoge Würzburg ist derzeit die einzige Synagoge in Unterfranken, in der regelmäßig Betstunden stattfinden.

Geschichte

Die Nachkriegsgemeinde Würzburg entstand aus zunächst 21 überlebenden Rückkehrern aus dem Konzentrationslager Theresienstadt und 38 Heimatlosen aus verschiedenen europäischen Ländern. Nach dem Zweiten Weltkrieg trafen sich die wenigen jüdischen Überlebenden im Betsaal des Israelitischen Altenheimes in der Dürerstraße 20 nebenan. 1964 hatte die Israelitische Kultusgemeinde den Neubau einer Synagoge in der Valentin-Becker-Straße auf dem Gelände des jüdischen Altenheimes beschlossen, mit deren Bau 1966 nach Plänen von Rudolf Schlick und Hermann Guttmann begonnen wurde und die am 24. März 1970 vom Münchner Rabbiner, im Beisein von David Schuster und Bischof Dr. Josef Stangl eingeweiht wurde. Heute befindet sich die neue Synagoge mitten im Gebäudekomplex des jüdischen Gemeindezentrums hinter dem jüdischen Museum Shalom Europa und neben dem jüdischen Altenheim.

Einrichtung

Im Innenraum steht ein nach Jerusalem ausgerichtete Thoraschrein aus israelischem Marmor. Mittelpunkt des Gebetsraums ist das Vorlesepult. Wie in orthodoxen Synagogen üblich, sitzen Frauen getrennt von den Männern.

Gebetszeiten

Abendgebete am Schabbat und an Feiertagen sind im Sommer jeweils um 19.00 Uhr, im Winter um 18.00 Uhr. Das Schabbat-Morgengebet beginnt um 9.00 Uhr.

Erinnerungsstücke

Im neuen Gemeindezentrum finden sich Erinnerungen an die zerstörten Würzburger Synagogen, darunter ein sogenannter „Chuppastein“ aus der Synagoge in Heidingsfeld.

Siehe auch

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestelle: Valentin-Becker-Straße


Quellen und Literatur

  • Remembrance and Encounter. Biographical Traces of Würzburg Jewry on the Occasion of the Visit of Former Jewish Citizens in Würzburg, 16 to 23 April 2012, ed. by the Johanna Stahl Center for Jewish History and Culture in Lower Franconia and the Stolperstein Initiative Würzburg, Würzburg 2012, S. 15-20, dt. Originalfassung.
  • Roland Flade: Die Würzburger Juden. S. 403 ff.

Weblinks

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