Mainmühle (Ochsenfurt)
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Die Mainmühle in der Stadt Ochsenfurt bezog ihre Wasserkraft vom namensgebenden Main.
Lage
Die Mühle befand sich unmittelbar neben der Alten Mainbrücke am heutigen Mainufer-Parkplatz.
Geschichte
In einer Urkunde aus dem Jahr 1397 wird die Mühle erstmals erwähnt. Im Spätmittelalter, war dem Domkapitel in Würzburg und dem Rat der Stadt Ochsenfurt die Abhängigkeit von den Mühlen am Thierbach westlich der Stadt zunehmend unangenehm geworden. Eine eigene Mühle für die Stadt Ochsenfurt müsse her, entschied das Domkapitel, und übertrug einem Ehepaar das Mühlwasser. Konrad von Gruezen und seine Ehefrau Huse waren die ersten Müller, und ihnen wurde aufgetragen, „eine zweirädrige Mühle und ein Haus darüber zu bauen“. Von einem künstlich angelegten Mühlwassergraben kam die für die zwei bis vier Mühlräder notwendige Antriebsenergie. Allerdings war die Mainmühle von Anfang an zahlreichen Gefahren und Widrigkeiten ausgesetzt, unter anderem durch Hochwasser, Eisgang und Versandung. Aber auch Querelen zwischen den Müllern und anderen Handwerkern und Bürgern sind überliefert.
In späteren Jahren vermachte das Domkapitel die Mainmühle dem Ochsenfurter Spital. Die Mainmühle wurde bei einem Großbrand 1719 stark beschädigt und notdürftig repariert. Bei der verheerenden Flutkatastophe am 29. Februar 1784 wurde das Gebäude von den Wassermassen fortgerissen und nicht wieder aufgebaut.
Denkmal
Im Jahre 2007 wurde bei Grabungen das Gewölbe der ehemaligen Mainmühle gefunden. [1] Auf den Grundmauern der ehemaligen Mainmühle steht seit Mitte 2021 ein modernes Gebilde aus Stein und Stahl, das an die Geschichte dieses Ortes erinnern soll.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Petra Hahn: Ochsenfurter Mühlentäler: Schafbachtal u. Thierbachtal. Stadt Ochsenfurt, 2013
- Johann Baptist Kestler: Beschreibung von Ochsenfurt. Verlag Ludwig Stahel, Würzburg, 1845, S. 38 f.
- Main-Post: „Ochsenfurt: Warum jetzt ein Denkmal an die Mainmühle erinnert“ (19. Juni 2021)
Weblinks
Einzelnachweise
Kartenausschnitt
- Ehemaliger Standort