Mainfähre Heidingsfeld
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Die Mainfähre Heidingsfeld war eine wichtige Fährverbindung zwischen Heidingsfeld und dem rechten Mainufer mit der „Chaussee von Würzburg nach Ansbach“, der heutigen Staatsstraße 2449.
Lage
Die Mainquerung erfolgte beim heutigen Flusskilometer 255,53, 350 m flußaufwärts von der Eisenbahnbrücke Würzburg-Heidingsfeld. Der Fähranleger befand sich auf der Heidingsfelder Seite nahe der Mündung des Zwischengemäuerbachs in den Main. Auf der Würzburger Seite führte ein Weg zur Randersackerer Straße und weiter in das Gutental.
Geschichte
Die „Verpachtung der herrschaftlichen Mainzwerchfahrt zu Heidingsfeld“ wird bereits 1690 erwähnt. [1] Die Bedeutung der Fährverbindung wird 1841 mit den Worten beschrieben: „Die lebhaftesten Ueberfahrten mit Fähren sind: zu Miltenberg, zu Wertheim, zu Lengfurt, zu Heidingsfeld.“ [2] Im Jahre 1864 wurde die Fähre mit Fahrbaumbetrieb für Personen und Fuhrwerke an die Gebr. Schmidt konzessioniert. [3] Die Überfahrt des 180 m breiten Flusses dauerte etwa 4 Minuten und die Fähre hatte eine Gesamttragfähigkeit von 7,5 t. [4] Die Fähre ist in den Karten des BayernAtlas von der Uraufnahme bis 1901 verzeichnet, ab 1912 nicht mehr. Vermutlich war der Betrieb durch den Bau weiterer Mainbrücken (Ludwigsbrücke 1895, Mainbrücke Randersacker 1913) nicht mehr rentabel. Die nahegelegene, 1864 gebaute Eisenbahnbrücke beeinträchtigte den Fährverkehr scheinbar nicht, da die Verladung auf die Bahn aufwendig und teuer war. [5]
Einzelnachweise
- ↑ Gottfried Zoepfl: Fränkische Handelspolitik im Zeitalter der Aufklärung, Deichert, 1894, S. 340
- ↑ Heinrich Meidinger: Statistische Uebersicht der Mainschifffahrt und der Flößerei im Jahr 1840, Meidinger, Frankfurt 1841, S. 100
- ↑ Ewald Bellingrath: Die Reform der Mainschiffahrt: Bericht an das Komité für Errichtung der Kettenschiffahrt auf dem Main, Albanus, Dresden 1880, S. 26
- ↑ Der Wasserbau an den öffentlichen Flüssen im Königreich Bayern, Max Kellerer, München 1887, S. 290
- ↑ Die Fußgängerstege gab es erst nach dem Wiederaufbau der Eisenbahnbrücke 1951.