Magnus Weinberg
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Dr. Magnus Menachem Weinberg (geboren am 13. Mai 1867 in Schenklengsfeld; ermordet am 12. Februar 1943 in Theresienstadt) war von 1939 bis 1940 geistlicher Betreuer im Rabbinat Würzburg.
Familiäre Zusammenhänge
Magnus Weinberg heiratete im April 1898 Judith Bamberger, die Tochter des Würzburger Rabbiners Nathan Bamberger.
Leben und Wirken
Magnus Weinberg besuchte bis zu seinem zehnten Lebensjahr die jüdische Volksschule Schenklengsfeld. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Fulda und anschließendem Abitur studierte er von 1887 bis 1895 in Halberstadt und Berlin Philosophie und promovierte 1893 in Halle/Saale. Ab 1895 war er Bezirksrabbiner in Sulzbürg und Neumarkt/Oberpfalz, nach Verlegung des Rabbinats in Regensburg bis 1935, wo er 1936 pensioniert wurde.
Wirken in Würzburg
Weinberg betreute ab 1938 als Nachfolger von Rabbiner Siegmund Hanover die jüdische Gemeinde in Würzburg und war Mitglied der Vereinigung traditionell-gesetzestreuer Rabbiner Deutschlands, der bayerischen Rabbinerkonferenz, der Pensions- und Reliktenkasse bayerischer Rabbiner und des ADR. Rabbiner Weinberg stand in Würzburg seit 1937 unter der Postzensur der Gestapo und wurde von dieser im Dezember 1939 wegen eines „verdächtigen Telefongesprächs“ (das tatsächlich theologische Fragen zum Inhalt hatte) vernommen. Er bemühte sich 1940 um die Auswanderung nach Palästina, wurde aber am 23. September 1942 gemeinsam mit seiner Ehefrau Judith nach Theresienstadt deportiert und dort am 12. Februar 1943 ermordet.
Stolperstein
2007 wurde in der Wirsbergstraße 16, wo er zuletzt mit seiner Ehefrau Judith wohnte, ein Stolperstein für ihn und seine Ehefrau verlegt.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Leonhard Scherg: Die Jüdischen Gemeinden. In: Unterfränkische Geschichte. Hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 149-158 und 173-188; S. 176
- Biographisches Handbuch der Rabbiner, Teil 2, Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871–1945, S. 641
- Magnus Weinberg auf stolpersteine-wuerzburg.de