Luitpold Graf Wolffskeel von Reichenberg

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Luitpold Graf Wolffskeel von Reichenberg (* 20. Januar 1879 in München; † 2. April 1964 in Uettingen) war deutscher Offizier, erster Kommandeur der Bayerischen Militärflieger und Standortkommandant in Gelchsheim.

Familiäre Zusammenhänge

Luitpold entstammte der Uettinger Linie der fränkischen Uradelsfamilie der Wolfskeel. Er war der zweite Sohn des von Karl Wolffskeel von Reichenberg zu Uettingen und Emma, geborene Freifrau von Thüngen. Sein Taufpate war Prinzregent Luitpold von Bayern.

Leben und Wirken

Wolffskeel verbrachte seine Jugend als Edelknabe an der Königlich Bayerischen Pagerie in München. 1897 begann seine militärische Laufbahn als Fähnrich im der Königlich-Bayerischen Armee.

Militärische Laufbahn

1899 wurde er zum Leutnant und 1907 zum Oberleutnant befördert. Danach wechselte Wolffskeel in die Fliegerei und erhielt am 6. Juli 1911 die Fluglizenz mit der Nummer 93 in Deutschland und das erste bayerische Militärflugzeugführerpatent. Zum Rittmeister befördert, wurde er 1912 beauftragt, die Bayerische Fliegertruppe aufzubauen.

Batallionskommandeur in Bayern

Das neu gegründete und in Oberschleißheim stationierte Erste Fliegerbataillon wurde der Leitung Wolffskeels unterstellt. Ab 1914 leitete Wolffskeel die Fliegerabteilung 2b an der Westfront im Ersten Weltkrieg. Zwischen 1915 und 1917 war er Eskadronchef im 1. Schwere-Reiter-Regiment und ab 1918 Kommandeur des I. Bataillons des 1. Landwehr-Infanterie-Regiments. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm er im Jahr 1919 als Major Abschied aus dem Militärdienst.

Standortkommandant im Fliegerhorst Gelchsheim

Im Zweiten Weltkrieg wurde er kurzzeitig reaktiviert und war knapp drei Jahre lang Standortkommandant im Fliegerhorst Gelchsheim, bevor er 1942 mit Erreichen der Altersgrenze im Range eines Oberstleutnants in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Ulrich Rüthel: Die Geschichte der Grafen Wolffskeel von Reichenberg zu Uettingen. Verlag Englert, Uettingen 2002
  • Fred Helmrich: Gelchsheim im Ochsenfurter Gau mit seinen Ortsteilen Oellingen und Osthausen. Hrsg.: Marktgemeinde Gelchsheim, 1985, S. 348-351

Weblinks

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