Landwehr
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Informationen über die gleichnamige Verteidigungslinie um die Stadt Würzburg finden sich unter Äußere Landwehr von Würzburg bzw. Innere Landwehr von Würzburg. |
Die Landwehr war eine Bürgerwehr zur regionalen Landesverteidigung im Königreich Bayern.
Aufgabe
Die Landwehr sollte Bürger mit versteuerbarem Besitz oder Gewerbe verpflichten, ihre nähere Heimat zu sichern.
Geschichte
Die Landwehr älterer Ordnung bestand unter verschiedenen Namen zwischen 1807 und 1869. 1807 begann die militärische Einheit als Bürgermilitär. Ab 1809 hieß der Verband Nationalgarde III. Klasse, in starker Anlehnung an Frankreich, das Bayern zum Königreich machte. Nach 1814 hieß der Verband schließlich Landwehr, nachdem Napoleons Einfluss abebbte. 1869 wurde die Landwehr aufgelöst und unter Neuorganisation der Landwehrbezirke dem Innenministerium unterstellt und, im Kriegsfall, dem Kriegsministerium. Ab 1870 gab es wieder eine Landwehr, die jedoch als Reserveregimenter und -bataillone bayerische Heeresverbände im Kriegsfalle technisch und personell unterstützen sollten.
1. Landwehrbataillon
In Würzburg wurde ab 18. Juli 1876 ein Landwehr-Bataillon eingerichtet, das für den Heimatschutz der Städte Würzburg und Schweinfurt, sowie die Gebiete der Bezirksämter Karlstadt, Schweinfurt und Würzburg zuständig war. Das Bataillon war dem 9. königlich-bayerisches Infanterie-Regiment unterstellt.