Leighton Chapel (Würzburg)
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Die Leighton Chapel im Frauenland/Hubland war ein schlichter Kirchenbau in einem baumbestandenen Park auf dem Gelände der Leighton Barracks nahe dem Rottendorfer Tor.
Patrozinium
Die 500 m² große Leighton Chapel wurde dem Heiligen Josef geweiht. Patrozinium ist am 19. März.
Geschichte
Die Leighton Chapel ist das ehemalige Gotteshaus der US Military Community. Sie entstand 1953 und wurde von allen in der amerikanischen Armee dienenden Soldaten und deren Familien je nach Religionszugehörigkeit genutzt. Jede bei den Soldaten oder deren Angehörogen vertretene christliche Gruppierung, ob Baptisten, Methodisten, Mormonen, Protestanten oder Katholiken, nutzten den Kirchenraum ebenso wie Juden, Muslime und Angehörige anderer Religionen. Deshalb war der Innenraum auch schlicht und spartanisch eingerichtet, so dass er allen Glaubensrichtungen gerecht werden konnte. Mit dem Terroranschlag auf das World-Trade-Center in New York am 11. September 2001 wurde das US-Gelände stark gesichert, die Offiziershäuser am Galgenberg mit einer Schutzmauer umgeben und die Chapel mit einem massiven Metallzaun eingezäunt.
Innenraum
Der transportable Altar und der Ambo waren aus Holz gefertigt. An der Rückwand stellten die Kirchenfenster den guten Hirten dar. Rechts vom Chor lag die Sakramentskapelle.
Abbruch
Im Konversionsprozess des Hublands wurde zunächste eine Übernahme des Grundstücks durch das evangelische Dekanat Würzburg diskutiert aber nicht umgesetzt. Das Gebäude der Chapel wurde nach dem Weggang der US-Army 2008 noch renoviert, jedoch im Sommer 2016 profaniert und abgebrochen.
Quellen
- Thomas Wehner (Bearb.), Realschematismus der Diözese Würzburg, Dekanat Würzburg-Stadt, 1992, S. 64 f.
- Main-Post: „Kirche der Leighton Barracks wurde jetzt abgerissen“ (5. August 2016)