Löwe am Stein

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Veitshöchheimer Straße mit Blick auf das Denkmal „Löwe am Stein“
Denkmal „Löwe am Stein“

Der Löwe am Stein ist ein Denkmal an der Stützmauer der Weinlage Stein.

Geschichte

Das steinerne Monument entstand 1902, als Prinzregent Luitpold von Bayern die Straße nach Veitshöchheim unterhalb des Steinbergs errichten ließ. Zur Erinnerung an die Vollendung des Ausbaus wurde am höchsten Punkt der Veitshöchheimer Straße das Denkmal „Löwe am Stein“ errichtet. Das Werk stammt von dem Münchner Bildhauer und Hochschullehrer Professor Heinrich Waderé. Am 15. Juni 1902 fand aus Anlass der Vollendung des Ausbaus der Straße im Hofgarten des Schlosses Veitshöchheim eine große Feier statt. [1]

Für die bis 1966 nur zweispurig ausgebaute Veitshöchheimer Straße (Bundesstraße 27) wurden ab April 1966 Vorarbeiten für den vierspurigen Ausbau der Straße getroffen. Hierzu wurde der bis dato vorhandene Felsvorsprung auf 300 Meter Straßenlänge beseitigt. Schon damals war vorhersehbar, dass der sogenannte Ziel- und Quellverkehr - der morgens und abends einsetzende Pendlerstrom - stark ansteigen würde. Die Abtragung des Felsvorsprungs, an dem schon zahlreiche Kraftfahrzeuge zertrümmert wurden und auf dem etwa 6.000 Quadratmeter Weinberge des Bürgerspitals zum Heiligen Geist standen, wurde um 10 bis 15 Meter abgetragen. Das bedeutete, dass 50.000 Kubikmeter Erde und Steine, davon 30.000 Kubikmeter schwerer Fels, weggeschafft werden mussten. Alle Arbeiten spielten sich hinter einem 10 Meter hohen Schutzgerüst ab, das Straße und Bahnstrecke vor Steinschlag schützte. Der Großteil des zu beseitigenden 30.000 Kubikmeter schwerer Fels wurde auf der anderen Mainseite zum Bau der Umgehungsstraße bei Zell a. Main benötigt. [2] [3] Der Löwe am Stein nahm erst Ende 1976 nach dem kompletten vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 27 bis Veitshöchheim, etwa 200 Meter versetzt, wieder seinen angestammten Platz vor den Toren der Stadt ein. [4]

Beschreibung

In einer Nische des Berges sitzt ein lebensgroßer Löwe als bayerisches Wappentier, die rechte Vorderpfote nach vorn gestemmt, den Blick auf Würzburg gerichtet und die linke Tatze fest auf den Wappenschild des Landes gestützt. Der Weinstock im Hintergrund des Reliefs bindet das Denkmal unmittelbar in die Weinlage des Steinbergs ein. Die umlaufende knappe Inschrift hält fest, dass die Straße unter der Regentschaft Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Luitpold von Bayern, im Jahre 1902 erbaut und das Monument „im Stein ausgeführt" wurde.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thomas Memminger: „Würzburgs Straßen und Bauten.“ 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 377
  2. Main-Post: „Löwe am Stein bald ohne Krallen“ (3. April 1966)
  3. Main-Post: „Dicke Bohlen schützen vor Steinen“ (16. Mai 1966)
  4. Fränkisches Volksblatt: „Löwe am Stein nahm wieder Platz“ (6. November 1976)

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