Kruzifix am Holzkirchhausener Berg (Wüstenzell)
Das Kruzifix am Holzkirchhausener Berg ist ein Denkmal religiöser Frömmigheit in der Gemarkung des Holzkirchener Ortsteils Wüstenzell im westlichen Landkreis Würzburg.
Standort
Das Kruzifix erreicht man, wenn man die Kreisstraße WÜ 59 von Wüstenzell nach Holzkirchhausen hochfährt und auf der Höhe ca. 25 Meter vor der Hochspannungsleitung links über den Straßengraben den fast zugewucherten Pfad Richtung Autobahn hochgeht (Flurstück-Nr. 290; Flurlage „Jägeräcker“).
Geschichte
Das Kruzifix war einst die letzte Station eines ehemaligen Kreuzweges. Die Existenz dieser Station dürfte laut Jahreszahl am Sockel des Kreuzes seit 1756 anzusiedeln sein.
In einem Schreiben der Königlichen Regierung von Unterfranken, Sitz Würzburg, vom 9. November 1809 wird der Gemeinde Wüstenzell die Genehmigung zum Bau der Kreuzwegstationen erteilt. Ob die Stationen nun nochmal erneuert oder tatsächlich erst errichtet wurden, ist nicht festzustellen. Den Pfad von der Straße bis hoch zum Kreuz standen 14 hölzerne Pfähle, auf denen je ein Bild mit einer Kreuzwegstation befestigt war. Zur Erhaltung der Stationen war unten an der Straße ein Opferstock mit Schloss vorhanden, der anscheinend öfters ausgeraubt wurde, da verschiedene Rechnungen des Schmieds Johann Müller zur Reparatur des Opferstocks am „Kreuzberge“ zu bezahlen waren.
1851 wird berichtet, dass am Anfang der Stationen ein Rotsandstein mit eingemeißeltem Relief, welches Christus am Ölberg zeigte, versetzt wurde. Im Zuge des Straßenneubaus nach Holzkirchhausen um 1961 ist dieser Stein verschwunden.
Beschreibung
„Steinkreuz mit Kleeblattenden und dem Korpus des Gekreuzigten auf Sockel mit Inschrift, Sandstein, bez. 1756.“
Inschriften
- Kreuzesstamm: O Jesu mein / ne Sünden / und deine / grose Lieb ha / ben dich ans / Kreutz ge / bracht
- Sockel: Zu Ehren dem Leiden Christi / hat Hans Arnolt und seine / Hausfrau dieses Bilt aufrichten / 17 lassen 56
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bernhard Weigand: Ortschronik des Dorfes Wüstenzell. Hrsg.: Gemeinde Holzkirchen, 2012, S. 273 f.