Kartäuser

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Die Kartäuser (Ordenskürzel: OCart.) sind ein eremitisch und zönobitisch [1] lebender Mönchsorden, der auf den Heiligen Bruno von Köln zurückgeht.

Ordensgeschichte und Namensgeber

1084 zog sich der heilige Bruno von Köln,mit sechs Gefährten in die Chartreuse zurück, eine einsame Gebirgsgegend bei Grenoble in Frankreich. Diese Landschaft ist auch Ursprung des Ordensnamens und beherbergt das Mutterkloster des Ordens, die große Kartause. Bruno und seine Gefährten bauten sich kleine Eremitagen sowie die für ein Kloster notwendigen Gemeinschaftsräume und eine Kirche. Die Lebensweise der ersten Einsiedler sollte einfach von allen Künftigen übernommen werden. Erst als sich in anderen Ländern Männer dieser Lebensweise anschlossen, mussten die Regeln der Kartäuser schriftlich niedergelegt werden. So verfasste 1127 der heilige Guigo de Chastel die Consuetudines Cartusiae, die Lebensgewohnheiten der Kartäuser. 1133 wurde die Regel von Papst Innozenz II. approbiert. Seit 1145 gibt es Gemeinschaften der Kartäuserinnen hauptsächlich in Frankreich. 1170 wurde die Glaubensgemeinschaft von Papst Alexander III. als Orden anerkannt.

In Deutschland wurden mit der Säkularisation 1803 alle Kartausen aufgehoben. 1869 wurde bei Düsseldorf die Kartause Maria Hain als neue Kartause auf deutschem Boden gegründet.

Wahlspruch

„Stat crux dum volvitur orbis“ (Das Kreuz steht fest, während die Welt sich dreht).

Besonderheit des Ordens

Heute sind die deutschen Kartäuser, neben den Zisterziensern, der einzige Männerorden, der sich das hochmittelalterliche Ideal einer strikt kontemplativen Lebensweise erhalten hat.

Kartäuser in Würzburg und Umgebung

In und um Würzburg existierten parallel mehrere Kartausen und Einrichtungen.

Kartäuser in Stadt und Landkreis

Kartäuser in der näheren Umgebung

  • Kartause Astheim (Stadt Volkach) (1409-1802)
  • Kartause Grünau (bei Kreuzwertheim) (1328–1557 und 1629–1803)
  • Kartause Ilmbach (Steigerwald bei Geesdorf) (1453–1803)

Heutige Zeugnisse der Kartäuser

Siehe auch

Eimzelnachweise

  1. Koinobitentum bezeichnet ein Mönchsleben, in dem die besitzlosen Mönche gemeinsam unter einem Dach leben und durch eine Mauer von der Außenwelt getrennt sind. Näheres zu Koinobitentum auf wikipedia.org

Weblinks

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