Karl Weber
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Monsignore Karl Weber (* 1929 in Bischofsheim/Rhön; † 28. September 2007 in Würzburg) war katholischer Theologe und 36 Jahre lang Gehörlosenseelsorger im Bistum Würzburg.
Leben und Wirken
Weber empfing 1954 von Bischof Julius Döpfner in Würzburg die Priesterweihe. Danach war er in St. Jakobus der Ältere (Versbach), Wiesenfeld, St. Peter und Paul (Rimpar) und Würzburg-Sankt Adalbero als Kaplan tätig. 1960 wurde er Kuratus von Sommerkahl, drei Jahre später Pfarrer von Jesserndorf.
Behinderung
In Jesserndorf erlitt er zwei Hörstürze, die ihn bis an die Grenze der Taubheit schwerhörig werden ließen und ihn zunächst in den zeitweiligen Ruhestand zwangen. Ab 1964 ließ er sich zum Lehrer für Hör- und Sprechgeschädigte ausbilden. 1966 absolvierte Weber in Heidelberg das Staatsexamen und begann als Religionslehrer an der Dr.-Karl-Kroiß-Schule für Gehörlose und Schwerhörige (Gehörlosenschule).
Gehörlosenseelsorger
Im gleichen Jahr beauftragte ihn Bischof Josef Stangl mit der Seelsorge für Gehörlose im Bistum. Für sie organisierte er Geistliche Wallfahrten und Reisen und hielt regelmäßig Gottesdienste in allen Regionen des Bistums. 1974 wurde ihm zusätzlich die Seelsorge für Blinde, stark Sehbehinderte und Taubblinde übertragen. Bereits 1966 übernahm Weber auch die Seelsorge im Würzburger Marienheim, wo er seit 2002 auch seinen Ruhestand verlebte.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1989: Ernennung zum päpstlichen Ehrenkaplan
- 2002: Liborius-Wagner-Medaille
- 2004: St. Bruno-Medaille
Siehe auch
Literatur
- Directorium für die Diözese Würzburg November 2014