Karl Heffner
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Prof. Karl Heffner (* 1. Januar 1849 in Würzburg; † 1927 in Berlin) war Landschaftsmaler und zählt zu den bedeutenden frühimpressionistischen Malern in Deutschland. Er galt seinerzeit als wichtiger Vertreter der Münchner Schule.
Leben und Wirken
Heffner durchlief zunächst ein Musikstudium in München. Danach widmete er sich ganz der Malerei, verkehrte im Lenbach-Kreis und wurde vom Münchner Landschafter Stadelmann ausgebildet. Zahlreiche Reisen führten den Maler intimer Landschaftskunst sowohl nach England, Italien und Frankreich als auch nach Oberbayern und an die Ostsee. Ab 1894 war er in Dresden ansässig, dann in Freiburg im Breisgau und schließlich in Berlin.
Genre
Sein künstlerisches Schaffen stand unter dem starken Einfluss der englischen und französischen Landschaftsmalerei (Vorbilder für Heffner waren die Meister der „Schule von Barbizon“). Bevorzugtes Motiv wurde die Darstellung der einsamen Natur (Motive aus Bayern und dem Hochgebirge, aus England, Holland, der Umgebung von Rom und Florenz, später auch Ostseeküste und Insel Rügen). In England gehörte er zu den bestbezahlten Meistern, um 1883 wird er als führender deutscher Landschaftsmaler bezeichnet. Einige seiner Werke befinden sich unter anderem in der Neuen Pinakotek in München sowie in Museen der Städte Bristol, Rochdale, Milwaukee und Sydney.
Werke im Museum im Kulturspeicher
Das Museum im Kulturspeicher besitzt folgende Gemälde des Künstlers:
- Am Starnbergersee
- Meeresufer
- Dünenlandschaft
- Grunewaldlandschaft
- Sonnenuntergang am Wasser, um 1880
- Holländische Landschaft (mit Windmühle)
- Schottisches Hochmoor
- Meereswelle
- Waldweg mit Waldarbeitern und Beerensammlerinnen, um 1890
- Italienerin am Brunnen
- Italienische Landschaft, um 1890
- Sommerlandschaft
- Moorlandschaft, um 1880
- Häuser am Fluss
- Altwasser
- Zudem die aquarellierte Bleistiftzeichnung Ausfahrendes Fischerboot (1908) und ein Aquarell aus dem Jahr 1895.
In der Dauerausstellung (Raum 3) ist das Bild "Italienische Landschaft" zu sehen.
Mitgliedschaften
Heffner war Mitglied der 1899 in Freiburg gegründeten Künstlervereinigung „Breisgauer Fünfer“ denen außerdem Hermann Dischler (Vorsitzender), Fritz Reiss, Carl Schuster und Ludwig Zorn gehörten. Genannt wird er in früheren Jahren auch als häufiger Tafelgenosse der Münchener Künstlergesellschaft „Allotria“.
Ehrungen und Auszeichnungen
- In München wurde er Ehrenmitglied der Akademie und mit dem Professorentitel ausgezeichnet.
Siehe auch
Weblinks
- Abbildung zahlreicher Werke bei artnet
Quellen
- Stadtarchiv Würzburg, biographische Mappe, u.a. Auszug aus Mainfränkische Hefte, Heft 18 1954.
- Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie, Pustet, Regensburg 1983, S. 315f (Digitalisat bei Bavarikon)
- Hinweis zur Versteigerung einiger Heffner-Werke, Mainpost, 21.10.2014
- Heinrich Ragaller: Zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts in Würzburg, in: 15 Jahrhunderte Würzburg, hrsg. v. Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 353-373, S. 361 f.