Karl Erhart
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Karl Erhart (* 25. November 1923 in Haid im Egerland; † 13. September 2002 in Leinach) war Bäcker, Musiker und ist Ehrenbürger der Gemeinde Leinach.
Leben und Wirken
Als 8jähriger erhielt er vom ehemaligen Musiker Wenzel Wenda den ersten Geigenunterricht. Drei Jahre später begann seine Ausbildung für Tenorhorn an der Städtischen Musikschule in Eger. Neben seiner Bäckerlehre war Musik sein schönstes Hobby. Mit der Einberufung 1941 zum berittenen Musikkorps des Kavallerieregiments 17 in Bamberg setzte er seine Musikerlaufbahn fort.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Vertreibung fand er mit seinen Eltern eine neue Heimat in Leinach, wobei er jedoch als Bäcker in München tätig war. 1951 pachtete er eine Bäckerei im damaligen Oberleinach und machte sich selbständig. Im gleichen Jahr heiratete er die Gastwirtstochter Erika Ehehalt. 1953 eröffnete er eine eigene Bäckerei im damaligen Unterleinach. 1982 gab er seine Bäckerei ab.
Musiker-Laufbahn
1952 gründete er die Tanzkapelle „Die goldene Fünf“ und spielte rund 20 Jahre lang die heutigen Oldies und Evergreens. 1964 übernahm er von Karl Fischer die „Jugendblaskapelle Unterleinach“ und ermöglichte gleichzeitig vielen Kinder und Jugendlichen eine musikalische Ausbildung.
Mit der Gründung und Leitung des Blas- und Showorchesters „Die lustigen Egerländer“ im Jahr 1971 eröffneten sich neue Dimensionen seines musikalischen Wirkens. Das Repertoire reichte von originärer Blasmusik, über die tagesaktuellen Schlager bis hin zum traditionellen Bigbandsound. Sowohl national als auch International konnten „Die lustigen Egerländer“ von Dorffesten bis hin zu den bekanntesten Volksfesten darbieten. 1981 gründete er die „Original Leinacher Musikanten“. Er übernahm auch noch die Leitung der Jugendblaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Oberleinach. Eines seiner größten Anliegen war die musikalische Ausbildung von Kindern. 1985 stellte er auch die Musikgruppe „Das Original Egerland Sextett“ zusammen.
Ehrungen und Auszeichnungen
Letzte Ruhestätte
Karl Erhart wurde am 16. September 2002 auf dem Friedhof Communio Sanctorum beigesetzt.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Christine Demel: Leinach. Geschichte - Sagen - Gegenwart. Selbstverlag Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 576 f.
Anmerkungen
- ↑ Nach den Unterlagen der Gemeinde Leinach wurde Herrn Karl Erhart am 8. Februar 1994 „in Würdigung seiner Verdienste um den Bereich der Volks- und Heimatmusik, der Nachwuchsförderung und Ausbildung von jungen Musikern sowie für seine stete Bereitschaft zur Förderung des Gemeinwesens“ die Ehrenbürgerwürde verliehen.