Johann Octavian Salver
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Johann Ocatvian Salver (* 19. Mai 1732 in Würzburg; † 23. April 1788 ebenda) war deutscher Kupferstecher, Ahnenforscher, Heraldiker und fürstbischöflicher Archivar.
Familiäre Zusammenhänge
Johann Octavian Salver stammte aus dritter Ehe des Kupferstechers Johann Salver. Seine Ehefrau Maria war die Witwe von Georg Anton Urlaub.
Leben und Wirken
Johann Octavian besuchte das Gymnasium, später die Universität Würzburg. Er studierte Rechtswissenschaften und Geschichte, sein besonderes Interesse galt der Heraldik. Am 15. Oktober 1762 begann er in der fürstbischöflichen Verwaltung in der Registratur der hochfürstlich-würzburgischen Lehenhöfe. 1770 wurde er Kammerprotokollist und Judenamtmannaktuar. Ab 6. Mai 1773 wurde er fürstlichbischöflicher Archivar und kurzpfalz-bayerischer Hofrat.
Künstlerische Fähigkeiten
Seine Begabung zu Zeichnen konnte er aufgrund fehlender Finanzmittel nicht in seine Studien aufnehmen, er fertige jedoch bereits in jungen Jahren Karten an. Später zeichnete er für die Würzburger Geschichte bedeutsame Münzen und Medaillen der Sammlung von Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal.
Hauptwerk
Sein Hauptwerk „Proben des hohen Teutschen Reichs-Adels“ erschien 1775 mit 300 Kupferstichen von Johann Christoph und Johann Oswald Berndt. Die Arbeit hat aufgrund ihres Umfangs und ihrer Genauigkeit für die heutige Geschichtsforschung hohen Bedeutung, zeigt sie doch beispielsweise Kunstdenkmale, die heute zerstört sind. Er beschäftigte sich unter anderem mit der Genealogie und den Wappen der Ritterschaft des Kantons Baunach und den Epitaphen der Würzburger Bischöfe und Domherren.
Siehe auch
Literatur
- Rudolf Bergau: Salver, Johann Octavian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 285 f.
- Archiv des historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg Bd. IV. (Würzburg 1838)