Joachim Gnilka
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Prälat Prof. Dr. Joachim Gnilka (* 8. Dezember 1928 in Leobschütz/Schlesien; † 15. Januar 2018 in München) war katholischer Geistlicher und Theologieprofessor für Neues Testament.
Leben und Wirken
Gnilka studierte in Eichstätt, an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und in Rom Philosophie, Theologie und orientalische Sprachen. Am 19. Juli 1953 weihte Bischof Dr. Julius Döpfner ihn in Würzburg zum Priester. Nach seelsorglicher Tätigkeit als Kaplan in Zell a. Main, Lengfurt und St. Elisabeth (Zellerau) wurde Gnilka 1956 zum Weiterstudium nach Rom beurlaubt. 1958 wurde er Wissenschaftlicher Assistent, ein Jahr später Privatdozent an der Universität Würzburg. Nach Promotion und Habilitation wechselte er 1962 als ordentlicher Professor für Neutestamentliche Exegese an die Universität Münster und 1975 nach München, wo er bis 1997 den Lehrstuhl für Neues Testament innehatte. In dieser Zeit war er Doktorvater des Würzburger Diözesanbischofs Franz Jung. Von 2000 bis 2002 war Gnilka Gastprofessor an der römischen Universität Urbaniana.
Publikationen
Gnilka war Autor zahlreicher Kommentare zu den Evangelien und Paulusbriefen sowie Verfasser von Büchern wie „Jesus von Nazareth – Botschaft und Geschichte“, „Paulus von Tarsus – Apostel und Zeuge“, „Bibel und Koran – was sie verbindet, was sie trennt“ oder „Wer waren Jesus und Muhammad – ihr Leben im Vergleich“. Außerdem veröffentlichte er eine Theologie des Neuen Testaments sowie ein Werk über die Ursprünge des Christentums. Seine Bücher wurden in zehn Sprachen übersetzt.
Ehrungen und Auszeichnungen
Letzte Ruhestätte
Seine letzte Ruhe fand er auf dem Münchner Nordfriedhof.
Siehe auch
Literatur
- Ludwig K. Walter: Biogramme zum Lehrpersonal der Theologischen Fakultät Würzburg. Zweiter Band, Teil 1