Jakob Jekutiel Neubauer

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Rabbi Jakob Jekutiel Neubauer

Dr. Jakob Jekutiel Neubauer (geboren am 29. Januar 1895 in Leipzig; ermordet am 22. März 1945 in Bergen-Belsen) war von 1926 bis 1933 Seminarrabbiner der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt in Würzburg.

Leben und Wirken

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Leipzig, erhielt er eine religiöse Erziehung durch Hauslehrer und die Rabbinatssitze in Auschwitz und Krakau. Schon 1913, im Alter von 18 Jahren, legte Jakob Neubauer nicht nur das Abitur ab, sondern wurde durch zwei in Ostmitteleuropa berühmte Rabbiner in Galizien zugleich zum Rabbiner ordiniert. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften und semitische Sprachen an de Universität in Leipzig. Im Jahre 1920 schloss er sein Studium mit einer viel beachteten Dissertation ab.

Seminarrabbiner in Würzburg

Ab 1926 wurde Neubauer als hervoragender Kenner der Geschichte des jüdischen Gesetzes und der Gesetzauslegung zum Seminarrabbiner an der ILBA Würzburg berufen. Zu seinen Pflichten gehörte neben der Seelsorge vor allem die Erteilung von Unterricht in talmudischen Studien, in jüdischer Geschichte und weiteren Fächern. 1934 folgte ihm Rabbiner Samson Rafael Weiß in diesem Amt nach. Schon 1933 emigrierte er nach Holland und wurde Direktor des Rabbinerseminars in Amsterdam. Er wurde in Westerbork interniert und am 5. April 1944 nach Bergen-Belsen deportiert, wo er am 22. März 1945 ermordet wurde.

Stolpersteine in Würzburg

Für ihn und seinen jüngsten Sohn wurden zwei Stolpersteine in Würzburg vor dem Haus Ebracher Gasse 4 verlegt.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Biographisches Handbuch der Rabbiner, Teil 2, Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871–1945, S. 450
  • Reiner Strätz: Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945. Würzburg 1989, S. 402 f.

Weblinks

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