Hildegard Freifrau von Swaine

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Dr. Hildegard Freifrau von Swaine

Dr. Hildegard Freifrau von Swaine (geb. Alberts) (* 1. März 1904 in Berlin; † 7. März 1984 in Tauberbischofsheim) war Naturwissenschaftlerin, Bibliothekarin und Stifterin.

Familiäre Zusammenhänge

Freifrau von Swaine wurde als Tochter des Korvettenkapitäns und nachmaligen Vizeadmirals Hermann Alberts geboren; durch ihre Mutter Asta, geborene Gerhardt, hatte sie enge Beziehungen zu Franken, waren doch Großvater und Onkel Gerhardt als Professoren der Medizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg tätig gewesen; das ererbte Schloss in Gamburg an der Tauber wurde später gern besuchter Winteraufenthalt.

Leben und Wirken

Zunächst absolvierte sie in Bad Godesberg 1923 das humanistische Kolleg und studierte anschließend in Bonn Kunstgeschichte; anschließend Julius-Maximilians-Universität Würzburg verbrachte sie einige Semester in Würzburg bei Verwandten, wo sie neben Kunstgeschichte auch Vorlesungen über Mathematik und Physik hörte. Dabei lernte sie ihren späteren Ehemann kennen. Am Wohnsitz der Eltern in Bonn schloss sie ihre Studien mit dem Staatsexamen für das höhere Lehramt und der Promotion über ein physikalisches Thema ab. Ihr Berufsziel war das Amt einer wissenschaftlichen Bibliothekarin; die erforderliche Ausbildung hierzu beendete sie an der Preussischen Staatsbibliothek in Berlin, um anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die dortigen Universitätsbibliothek zu gehen. Entsprechend ihrer großen Sprachbegabung und ihrer mathematisch-naturwissenschaftlichen Ausbildung betreute sie dort fast 25 Jahre den einschlägigen Fachbereich. Auch nach 1945, als ihre Arbeitsstätte nun zu Ostberlin gehörte, arbeitete sie dort weiter bis 1957, zuletzt als stellvertretende Direktorin der Universitätsbibliothek, behielt aber ihren Wohnsitz in Westberlin.

Die Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse hatten die Verbindung mit dem einstigen Studienkameraden Richard Freiherr von Swaine aus der Würzburger Zeit abreissen lassen, bis das Schicksal beiden 1957 ein unverhofftes Wiedersehen bescherte. Die Entscheidung den weiteren Lebensweg gemeinsam zu gehen und den Beruf aufzugeben, war jetzt rasch getroffen. Am 28. September 1957 heiratete sie Richard Freiherr von Swaine.

Im Jahre 1958 nahm das Ehepaar Swaine die in den Folgejahren fortgesetzten, umfangreichen Renovierungsarbeiten am Schloss in Obertheres in Angriff. Bei dieser Renovierung kamen ihr die kunstgeschichtlichen Kenntnisse sehr zu statten, ebenso ihre musischen Interessen und ihr Organisationstalent bei der seinerzeitigen Gründung der heute schon durch Jahrzehnte florierenden Thereser Schlosskonzerte.

Die Sorge um das Gut und das Schloss Theres adoptierte das kinderlose Ehepaar Swaine 1974 das Ehepaar Achim und Waltraud Graf von Beust. 1976 erfolgte die Übergabe des gesamten Besitzes an die Adoptivkinder.

Eine ernste Erkrankung, die seit Jahren ihr Leben bedrohte, wusste Freifrau von Swaine immer wieder beharrlich zu bekämpfen, bis sie im Herbst des Jahres 1983 in Krankenhaus Tauberbischofsheim eingeliefert wurde. Im Frühjahr 1984 stellte sich plötzlich eine scheinbare Besserung ein, so dass sie ihren 80. Geburtstag im eigenen Heim, dem Schloss Gamburg, im engsten Familienkreis feiern konnte. Eine Woche später erlag sie ihren Leiden.

Stifterin

Gemeinsam mit ihrem Mann Richard stiftete sie 1981 die Dr. Hildegard und Richard von Swaine-Stiftung, die jeweils einer Studentin der Biologie und der Physik ein Studienjahr in den USA finanziell ermöglicht.

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

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