Stadtbau Würzburg GmbH
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Die Stadtbau Würzburg GmbH ist das größte Immobilienunternehmen in Würzburg.
Geschichte
Die Stadtbau Würzburg GmbH ist aus zwei ursprünglich eigenständigen, aber eng zusammenarbeitenden Baugesellschaften entstanden:
- Die Gemeinnützige Baugesellschaft für Kleinwohnungen mbH ist die ältere der beiden Gesellschaften: Sie wurde nach langen Verhandlungen am 3. Dezember 1934 als eine Mischung aus städtischer und privatwirtschaftlicher Beteiligung gegründet. Die Gesellschaft setzte sich zusammen aus der Stadt Würzburg, dem Überlandwerk Unterfranken, der Würzburger Hofbräu und den beiden Baufirmen Buchner und Meixner und hatte als Aufgabe, die massive Wohnungsnot in Würzburg zu lindern. Die Stadt besaß bis dahin zwar baureife Grundstücke, aber kein Geld um selbige zu bebauen. Geschäftsführer war anfangs Leonhard Meyer. Bis Ende des Zweiten Weltkriegs schuf die „Gemeinnützige“ mehrere Hundert Wohneinheiten und auch nach dem Krieg zählte die Baugesellschaft zu den größten Immobilienunternehmen der Stadt. 1998 zählte die Gemeinnützige Baugesellschaft für Kleinwohnungen 3.120 Wohnungen.
- Die Heuchelhofgesellschaft - Städtische Wohnungsbau- und Entwicklungs-GmbH wurde im Juni 1966 als reine städtische, gemeinnützige Gesellschaft gegründet. Gründungsgeschäftsführer war Oberamtsrat Adolf Müller. Es sollte damit keine Konkurrenzsituation geschaffen werden, sondern die im Stadtteil Lindleinsmühle finanziell und personell stark eingebundene Gemeinnützige Baugesellschaft für Kleinwohnungen entlastet werden. Wie der Name schon andeutet, war anfangs die Entwicklung des neuen Stadtbezirks Heuchelhof die zentrale Aufgabe der Gesellschaft. In den fortfolgenden Jahrzehnten übernahm die Heuchelhofgesellschaft auch Wohnungen im übrigen Stadtgebiet, beispielsweise Mitte der 1980er Jahre die Wohnblöcke der Voll-Siedlung in Versbach oder auch Wohnblöcke im Steinbachtal (Steinbachtal 83-96).
Erste Annäherungen der beiden Gesellschaften gab es bereits 1977 in Form einer Bürogemeinschaft in der Ludwigstraße 8. Im Jahr 1998 wurde die Heuchelhofgesellschaft umbenannt in Stadtbau Würzburg GmbH und wurde im selben Jahr Hauptgesellschafter der Gemeinnützigen Baugesellschaft für Kleinwohnungen mbH. Zur Jahrtausendwende war diese neue GmbH bereits alleiniger Gesellschafter der Gemeinnützigen Baugesellschaft und so firmierten beide Gesellschaften bereits als Stadtbau Würzburg GmbH, obwohl auf dem Papier noch keine Fusion bestand. Die Verschmelzung wurde schließlich geprüft und 2011 dann vorbereitet. Am 17. August 2011 erfolgte schließlich rückwirkend zum 1. Januar 2011 die Fusionierung. Rechtlich ist die Stadtbau Würzburg GmbH seitdem ein einziges Unternehmen und zugleich das größte dieser Art in Würzburg. Alleiniger Gesellschafter ist die Stadt Würzburg.
Unternehmenszweck
Fast jeder zwölfte Würzburger und damit fast 10.000 Menschen wohnen in Häusern der Stadtbau. Das Kerngeschäft ist die Pflege und Bewirtschaftung des Wohnungsbestandes von ca. 5.200 Wohnungen im Stadtgebiet Würzburgs. Durch kontinuierliche Instandhaltung und Modernisierung soll deren Wert erhalten und der Wohnkomfort verbessert werden. Ferner verwirklicht die Stadtbau neue Bauvorhaben im kommunalen Wohnungsbau.
Sozialwohnungen
Die Stadtbau Würzburg GmbH hat ca. 1.700 öffentlich geförderte Wohnungen im Bestand. Zur Anmietung einer solchen Wohnung ist ein Wohnberechtigungsschein erforderlich. Dieser wird von der Stadt Würzburg, Fachbereich Soziales ausgestellt. Als Wohnungssuchender von außerhalb Würzburgs gilt der Wohnberechtigungsschein der jeweiligen Heimatgemeinde.
Ehrungen und Auszeichnungen
Für ihr Wohnobjekt in der Brunostraße erhielt die Stadtbau den Deutschen Bauherrenpreis 2016.
Anschrift
- Stadtbau GmbH Kundenzentrum
- Ludwigstraße 8
- 97070 Würzburg
- Telefon: 0931 - 3085-0
Stadtteilbüros gibt es in den Stadtbezirken Heuchelhof, Lindleinsmühle und Zellerau.
Literatur
- Heuchelhofgesellschaft (Städtische Entwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH) (Hrsg.): 25 Jahre bauen auf dem Heuchelhof - Seit 25 Jahren Partner bei der Stadtentwicklung, im Wohnungsbau, in der Baubetreuung. Würzburg, 1992.
- Stadtbaumagazin Zuhause in Würzburg, Erscheint jeweils im Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Quellen
- Kapitel Geschichte: Stadtbau Magazin Ausgabe März 2012, S. 6-9
- Deutscher Bauherrenpreis 2016, in: Der Kessener, Ausgabe 1/2016, S. 17