Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg
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Moritz Kasimir Karl Christian Friedrich Alexander Graf zu Bentheim Tecklenburg-Rheda (* 16. Januar 1798 in Rheda/Westfalen; † 27. Januar 1877) ist Gründer der Blindeninstitutsstiftung.
Familiäre Zusammenhänge
Moritz Graf zu Bentheim entstammte einem westfälischen Adelsgeschlecht. Erst nach seiner Hochzeit mit Meline Freiin des Bordes wurde Unterfranken zu seiner zweiten Heimat, wo er sich im Jahre 1865 auf Schloss Wasserlos in der Nähe der Kreisstadt Alzenau niederließ. Seine Interessen auf wissenschaftlichen, künstlerischen und sozialen Gebieten zogen ihn schließlich nach Würzburg.
Leben und Wirken
Graf Bentheim hatte die Vision, blinde Kinder, die im 19. Jahrhundert als nicht bildbar galten, müssen eine Schule besuchen können. Darin läge der Schlüssel für viele weitere Lebensperspektiven. Er wusste, ohne weitere Unterstützer wird seine Vision nicht mehr als eine schöne Idee bleiben, ohne Auswirkung auf das Leben von Blindheit betroffener Menschen.
Graf Bentheim war ein sehr kreativer Mensch: Er verfasste einen thematischen Gedichtband und begann damit, Menschen für seine Idee eines „Kreisblindeninstituts“ zu begeistern. Er fand Zeitgenossen, die sein Anliegen ideell unterstützten und die sich mit ihm finanziell engagierten. Schon bald war der Grundstock gelegt für die erste Bildungseinrichtung für blinde Menschen in Unterfranken.
Institutsgründer
Die Idee blinde Kinder zu bilden wurde Wirklichkeit in der Gründung des ersten Blindeninstituts, das am 4. Dezember 1853 in Würzburg eröffnet werden konnte.
Posthume Würdigung
- Nach ihm wurden die Bentheimstraße im Stadtbezirk Sanderau neben der Außenwohnanlage des Blindeninstituts in der Franz-Ludwig-Straße und der Graf-Moritz-Weg im Stadtbezirk Lengfeld benannt.
- Die Schule des Blindeninstituts trägt den Namen Graf-zu-Bentheim-Schule.