Giovanni Pietro Castelli
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Giovanni Pietro Castell (* 1670 in Melide/Kanton Tessin; † 1732) war Stuckateur in der Barockzeit und auch in Würzburg tätig.
Leben und Wirken
Giovanni Pietro und sein Bruder Carlo Antonio Castelli sind Vertreter einer schweizerischen Stuckateuren- und Baumeisterfamilie, die im frühen 17. Jahrhundert Wegbereiter des Frühbarocks nördlich der Alpen waren. Zwischen 1701 und 1706 ist er am Dom unter Meister Pietro Magno mit Stuckaturarbeiten betraut. Die beiden Brüder arbeiten in Kurköln und in Thüringen, wo sie sich früh dem feinen Bandelwerk des Régence zuwenden. Johann Maximilian von Welsch verschafft ihnen 1724 den Auftrag für die Innenräume im Nordblock der Residenz in Würzburg. 1728 ziehen die beiden nach Bonn weiter.
Werke in Würzburg
- 1701–1706: Dom, Stuckaturen als Mitarbeiter von Pietro Magno, 1945 zerstört.
- 1723-1725: Huttenschlösschen, Stuckdecke im Festsaal, wurde 1905 im Nationalmuseum München eingebaut und 1957 wieder in das rekonstruierte Huttenschlösschen versetzt.
- 1723-1725: Residenz, Régence-Stuck in den Appartements des Hauptgeschosses im Nordblock, nach 1945 teilweise rekonstruiert.
- 1726: Gartenpavillon im Park des Juliusspitals, Stuckaturen und Kaminaufsatz, 1945 zerstört.