Georg Wilhelm Specht von Bubenheim
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Georg Wilhelm Specht von Bubenheim war fürstbischöflicher Hofmarschall im Hochstift Würzburg.
Familiäre Zusammenhänge
Georg Wilhelm entstammt einer im Erzstift Mainz beheimateten niederen Adelsfamilie. Er ehelichte Maria Johanna von Wernau und hatte mit ihr zwei Söhne.
Leben und Wirken
Auf allen Festen spielte die Nichte des Bischofs, Maria Johanna, die größte Rolle. Sie war aus dem [[Kloster Unterzell]n, wo sie von ihrer Tante, der Priorin, erzogen worden war, auf Geheiß des Bischofs mit ihrer Mutter nach Würzburg gekommen, wo sie auf dem Marienberg wohnte. Der Bischof wollte seine Nichte unter den Fürsten des Reiches standesgemäß verheiraten, doch sein Hofmarschall, der mit Vorliebe den Kavalier gab, erwarb das Herz der jungen Frau. Oft genug sah man das junge Paar den Weg von der Festung zur Stadt und wieder hinauf hoch zu Roß gemeinsam zurücklegen. Im Winter 1683 wurde er nach einer Schlittenpartie plötzlich auf Befehl des Bischofs verhaftet und Maria Johanna zurück nach Unterzell gebracht. Liebesbriefe waren in die Hand des Bischofs gefallen und die Mutter Marias hatte die Vermittlerin abgegeben. Ihr wurde kolportiert, Georg habe einem Fräulein von Fechenbach in Mainz das Eheversprechen gegeben. Nach dem Tod des Bischofs kam der Verbannte umgehend nach Unterzell, um seine Verlobte zu sprechen. Nachdem er nicht vorgelassen wurde, traf er sich kurze Zeit später heimlich mit ihr in Bamberg, erneuerte die Verlobung und heiratete sie.
Besitzungen
Vor seiner Heirat mit Maria Johanna von Wernau erhielt diese aus dem Erbe ihres Onkels Fürstbischof Konrad Wilhelm von Wernau einen Geldbetrag von 6.000 Gulden. Damit erwarb sie mit ihrem Bräutigam Georg Wilhelm 1684 ein Anwesen in der Zeller Straße zu erwerben, den nach ihm benannten Hof Bubenheim.
Siehe auch
Quellen
- Lorenz Fries, Geschichte, Namen, Geschlecht, Leben, Thaten und Absterben der Bischöfe von Würzburg und Herzoge zu Franken, auch was während der Regierung jedes Einzelnen derselben Merkwürdiges sich ereignet hat. (Würzburger Chronik.), 1849, S. 337
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 396