Georg Dohm

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Prof. Dr. Georg Dohm (* 1922 in Endorf/Oberpfalz; † 7. November 2014 in Homburg/Saar) war Pathologe und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Georg Dohm absolvierte von 1939 bis 1945 sein Medizinstudium im Zweiten Weltkrieg im Rahmen des Wehrdienstes an der Militärärztlichen Akademie in Berlin. Die „Peppiniere“ hatte 100 Jahre vorher schon einmal einen späteren Leiter der Würzburger Pathologie ausgebildet - Rudolf Virchow. Von 1945 bis 1946 war Dohm Assistenzarzt im Regensburger Lazarett und von 1946 bis 1947 am Krankenhaus in Weiden.

Nach dreijähriger klinischer Tätigkeit in der heimischen Oberpfalz zu Beginn seiner medizinischen Karriere spürte Dhom seine Berufung zum Pathologen. Er begann seine pathologische Ausbildung 1948 am einem privaten Institut in Regensburg bei Eugen Kirch. Ihm folgte er 1950 anlässlich von dessen Berufung an die Würzburger Pathologie der Universität Würzburg.

1954 habilitiert, diente Dhom dem Institut zunächst weitere drei Jahre als Oberarzt, um 1957 - nach der Emeritierung seines Lehrers Kirch - mit dessen kommissarischer Leitung betraut zu werden. Die langwierigen Nachfolgeverhandlungen fanden erst 1959 mit der Berufung Hans-Werner Altmanns ihren Abschluss.

Professor in Würzburg und Homburg

Danach wurde Dhom 1960 in Anerkennung seiner Leistung zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Er diente der Würzburger Pathologie unter ihrem neuen Leiter noch fünf weitere Jahre, bis er 1965 auf den Homburger Lehrstuhl für Pathologie der Universität des Saarlandes berufen wurde. In der Leitung dieses Instituts über 22 lange Jahre bis zu seiner Emeritierung fand Georg Dhom seine Lebensaufgabe.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählte die Tumorepidemiologie. Um diese machte er sich mit der Gründung des saarländischen Krebsregisters verdient. Es lieferte jahrzehntelang als einziges deutsches Krebsregister verlässliche Zahlen zur Tumorepidemiologie (dank der saarländischen Meldepflicht). Auch der Pathologie endokriner Organe, und hier insbesondere der Nebenniere, galt sein wissenschaftliches Interesse. Dagegen beruhte Dhoms hohes internationales Ansehen überwiegend auf seinen Forschungen zum häufigsten Tumor des Mannes: dem Prostatakrebs.

Publikationen

Die Jahre nach seiner Emeritierung 1987 im Alter von 65 Jahren widmete Dhom einem während seiner Berufsjahre zu kurz gekommenen Interesse, der „Geschichte der Histopathologie“, so der Titel der umfangreichen, nach über 10-jähriger Arbeit 2001 herausgekommenen Monographie. Dabei handelt es sich mehr um eine „Geschichte der Histopathologen“. Ihre Wirkungsstätten besuchte er im Rahmen seiner Recherchen zur Einsichtnahme in lokale Archive allesamt.

Siehe auch

Quellen

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