Gasthof zum Storchen (Ochsenfurt)
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Der Gasthof zum Storchen, der ehemalige Saalhof, ist ein denkmalgeschütztes Anwesen in Zentrum der Stadt Ochsenfurt.
Geschichte
Seit dem 8. Jahrhundert existierte in Ochsenfurt ein Königshof/Fronhof. Dieser könnte zu Beginn in Kleinochsenfurt gelegen haben, wurde jedoch im Spätmittelalter aufgrund der immer wieder übertragenen Sonderrechte im Areal des sog. Saalhofes von Ochsenfurt vermutet. Bis 1405 war das Anwesen im Eigentum von Stift Haug, ging jedoch im Laufe des 15. Jahrhunderts in das Eigentum des Domkapitels über. Zu dieser Zeit kaufte das Stift Haug das ehemalige Amtsgericht als Fronhof; im Gegenzug gingen die Saalhofrechte auf. Stift Haug setzte auf seine Hofstätten die Hübner zur Bewirtschaftung ein.
Der ehemalige Freihof war 1502 im Besitz von Johann Ganzhorn, einem Verwandten von Hieronymus Ganzhorn, Domherr zu Würzburg. Später wurde er an das Spital verkauft und 1818 von Konrad Schubert erworben wurde, der dort um 1830 eine Postexpedition einrichtete. Wann im Saalhofgebäude eine Gastwirtschaft eingerichtet wurde, lässt sich nicht genau feststellen. Der Saalhof lag jedoch an der wichtigen Zufahrtsstraße zur Alten Mainbrücke und in der Nähe des alten Rathauses, so dass man den Storchen wohl zum ältesten Gasthaus in Ochsenfurt zählen kann.
Baubeschreibung
Das Haus ist ein dreigeschossiger, verputzter Massivbau mit Satteldach, wohl aus dem 16. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert wurde das Haus umgebaut und mit einem zweigeschossigen, verputzten Satteldachbau als Rückgebäude ergänzt.
Adresse
- Gasthof zum Storchen
- Brückenstraße 16
- 97199 Ochsenfurt
Heutige Nutzung
Zur Zeit ist das Gasthof offenbar nicht verpachtet.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmal in Ochsenfurt, Nr. D-6-79-170-31
- Johann Baptist Kestler: Beschreibung von Ochsenfurt. Verlag Ludwig Stahel, Würzburg, 1845, S. 168