Günter Jäger

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Günter Jäger bei der Verleihung des Kulturpreises der Stadt Ochsenfurt durch den 1. Bürgermeister Peter Juks am 22. Oktober 2022

Günter Jäger (* 24. Juli 1939 in Sulzbach-Rosenberg) ist Tiefbautechniker, Verleger, Graphiker, Hobby-Volleyballer und vielfältiger Künstler.

Leben und Wirken

Der gebürtige Oberpfälzer wuchs aufgrund des frühen Todes seiner Eltern im Alter von 4 Jahren bei seiner Tante in Selb auf, wo er am Gymnasium die Mittlere Reife machte. Ursprünglich wollte er in einer der dortigen Porzellanfabriken zum Arbeiten anfangen, entschied sich dann aber für eine Stelle als technischer Zeichner in einer Maschinenfabrik. Eine Leidenschaft fürs Malen und Zeichnen hat Günter Jäger allerdings schon seit Jugendtagen.

1964 bekam Jäger eine Anstellung als Tiefbautechniker am Landratsamt Ochsenfurt und verlegte 1965 seinen Wohnsitz nach Ochsenfurt. Auf der Suche nach Motiven für ihren Jahreskalender wandte sich die Firma Rudolf Ruhl an Jäger und beauftragte ihn mit der Gestaltung. Bald wurde auch die Porzellanmanufaktur Altenkunstadt auf Jäger aufmerksam, für die er über viele Jahre Städtebilder für deren Porzellan malte und dafür bundesweite Anerkennung erhielt.

Günter Jäger brachte außerdem in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Geschichte der Stadt Ochsenfurt und anderen Autoren mehrere Broschüren heraus. Für die VHS Ochsenfurt gibt Günter Jäger seit 2005 Kurse. An der Volksschule Gaukönigshofen weist er als Kursleiter in die Techniken des bildnerischen Gestaltens ein.

Genre

Jäger erstellt Graphiken, Zeichnungen, Illustrationen und Radierungen mit Bezug zu Ochsenfurt und dessen Geschichte. Über Jahrzehnte hat er beinahe jede erdenkliche Ansicht von Ochsenfurt und den umliegenden Orten in Zeichnungen, Radierungen und Aquarellen festgehalten. Nicht nur existierende Gebäude hat Günter Jäger auf Papier oder Druckplatte gebannt. Auch historische Ensembles, wie die Ende des 19. Jahrhunderts abgerissene Häuserzeile an der Krämergasse, erstanden unter seiner Hand in beinahe fotografischer Genauigkeit wieder auf. Anders als der Fotograf kann er dabei mit der Perspektive spielen und öffnet den freien Blick auf Fassaden, die in Wirklichkeit nur von schmalen Gassen aus zu sehen sind.

Er erstellt Urkunden, Gästebüchern und seit 1978 natürlich das Kauzenbuch im Ochsenfurter Rathaus u.v.m. werden mit ihm in Verbindung gebracht. Für die Theatergruppe der Sing- und Spielgemeinschaft Ochsenfurt gestaltete er zahlreiche Bühnenbilder.

Ehrungen und Auszeichnungen

Der Vorschlag, den Kulturpreis 2022 der Stadt Ochsenfurt an Günter Jäger zu verleihen, kam von Toni Gernert vom Arbeitskreis Geschichte. Wegen seiner herausragenden künstlerischen Arbeiten für die Stadt hat der Stadtrat diesem Vorschlag einstimmig zugestimmt.

Siehe auch

Quellen

Weblinks

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