Franz Erwein von Schönborn-Wiesentheid
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Franz Erwein Damian Joseph Graf von Schönborn-Wiesentheid (* 7. April 1776 in Mainz; † 15. Dezember 1840 in Frankfurt am Main) war Kunstsammler und zeitweise Vizepräsident des bayerischen Reichsrates.
Familiäre Zusammenhänge
Franz Erwein entstammte dem Adelsgeschlecht Schönborn und war Sohn des aus Aschaffenburg stammenden k.k. Kammerherren und Wirklichen Geheimen Rates Hugo Damian Erwein Franz von Schönborn.
Leben und Wirken
Ab 1792 studierte er an der Jristischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. 1806 erfolgte die Übergabe der Grafschaft Wiesentheid an das Königreich Bayern. Franz Erwein widmete sich in der Folge hauptsächlich der Verwaltung seiner fränkischen Landgüter und der Weinberge im Rheingau. 1811 zog er mit seiner Familie nach München, 1812 lernte er den bayerischen Kronprinzen Ludwig I. von Bayern kennen, begann sich als Kunstsammler zu betätigen und schloss Kontakte mit bedeutenden Künstlern. Nach dem Tod seiner Gattin Fernandine 1813 zog er nach Gaibach/Lkr. Kitzingen und ließ das dortige Schloss umbauen.
Militärische Laufbahn
In der königlich-bayerischen Armee bekleidete den Rang eines Generalmajors.
Politische Laufbahn
Als bayerischer Standesherr gehörte Graf Schönborn von 1819 bis zu seinem Tode der Kammer der Reichsräte an. Zeitweise fungierte er als Vizepräsident des Reichsrates.
Kulturelles Erbe
Im englischen Park von Schloss Gaibach, setzte er mit der Konstitutionssäule, entworfen von Leo von Klenze, der 1818 durch König Maximilian I. Joseph von Bayern verliehenen bayerischen Verfassung ein Denkmal.
Siehe auch
Quellen
- Max Domarus: Territorium Wiesentheid. Urkunden zur Geschichte der reichsständischen Herrschaft (Grafschaft) 1681-1806. München 1956.