Ferdinand Lebermann
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Dr. Ferdinand Lebermann (geboren am 8. November 1899 in Würzburg; gestorben am 7. Oktober 1938 ebenda) war Arzt und wohnte zunächst in der Amalienstraße 2, wo heute Stolpersteine an ihn und seine Angehörigen erinnern.
Familiäre Zusammenhänge
Ferdinand war der älteste Sohn des Kultusbeamten der Israelitische Kultusgemeinde in Würzburg Leopold Lebermann (1868-1942) und seiner Frau Sara, geb. Spiegel (1875-1957). Seine Eltern hatten 1898 geheiratet und nach ihm kamen noch drei weitere Geschwister in Würzburg auf die Welt: Emma 1902, Jakob 1904 und Jettchen 1907.
Leben und Wirken
Ferdinand besuchte das Realgymnasium und erhielt nach einer Notreifeprüfung im Juli 1918 das Abitur. Er wurde eingezogen und musste von September 1917 bis November 1918 am Ersten Weltkrieg teilnehmen. Vom Wintersemester 1918 an studierte er an der Universität Würzburg Humanmedizin und wurde 1922 promoviert. 1930 eröffnete Lebermann eine eigene Arztpraxis am Haugerring 17 und zog mit seiner Frau Stefanie in die Goethestraße. Nach dem Berufsverbot durch die Nazionalsozialisten nahm er sich 1938 das Leben.
Posthume Würdigung
In Erinnerung an Dr. Ferdinand Lebermann wurde 2008 vor dem ehemaligen Wohnhaus in der Amalienstraße 2 ein Stolperstein verlegt.
Siehe auch
Quellen
- Reiner Strätz, Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945, Würzburg 1989, T. 1, S.332, 333;