Erwin Rutte
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Prof. Dr. Erwin Rutte (* 14. Februar 1923 in Medonosy/Nordböhmen; † 10. Januar 2007) war Geologe, Paläontologe und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben und Wirken
Seine Grundschuljahre verbrachte er in Dürchel/Lkr. Böhmisch Leipa. Das Abitur legte er im Mai 1941 in Köslin/Pommern am Knabengymnasium ab. Anschließend wurde er zum Wehrdienst eingezogen und gehörte von 1941 bis 1945 der Luftwaffe an, in der er bei Kriegsende den Rang eines Leutnants bekleidete. Nach dem Zweiter Weltkrieg kam er nach Deutschland und wurde 1949 in Freiburg/Breisgau promoviert. 1953 wurde er habilitiert und wirkte dort als Privatdozent.
Professor in Würzburg
Rutte war ab 1959 außerplanmäßiger Professor, ab 1970 außerordentlicher Professor und ab 1972 ordentlicher Professor für Geologie und Paläontologie an der Universität Würzburg. 1988 wurde er emeritiert.
Forschungsgebiete
Als Geologe war er interessiert an der bayerischen Regionalgeologie. Als Paläontologe befasste er sich mit Wirbeltier-Paläontologie vor allem des Pleistozän und untersuchte Säugetier-Fossilfunde am Main. Am Schalksberg in Würzburg, wo 1966 bis 1976 unter seiner Leitung Ausgrabungen stattfanden, fand er auf dem Areal des Neubaus der Universitäts-Nervenklinik Spuren des Homo heidelbergensis.
Publikationen (Auszug)
- Einführung in die Geologie von Unterfranken. Würzburg, 1957
- Hundert Hinweise zur Geologie der Rhön. Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins Würzburg, München, 1974
- Bayerns Erdgeschichte. Der geologische Führer durch Bayern. Ehrenwirth, 1981
- Mainfranken und Rhön. Sammlung Geologischer Führer Nr. 43, Borntraeger, Berlin, 1965
Ehrenamtliches Engagement
Von 1957 bis 1963 war er Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins Würzburg, von 1979 bis 1994 Naturschutzbeirat bei der Regierung von Unterfranken.