Ernst Magnus-Alsleben
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Prof. Dr. Ernst Magnus-Alsleben (geboren am 10. Juli 1879 in Berlin; gestorben am 7. Dezember 1936 in Ankara/Türkei) war Internist und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben ud Wirken
Er promovierte 1903 an der Universität Straßburg und habilitierte 1909 in Basel. Im Ersten Weltkrieg wirkte er als Militärarzt.
Professor und Klinikleiter in Würzburg
Von 1915 bis 1928 war er außerordentlicher, von 1928 bis 1933 ordentlicher Professor für innere Medizin in Würzburg. Er leitete die Medizinische Poliklinik in der Innenstadt ab 1920. Er trat dafür ein, die Klinik nicht in das Luitpoldkrankenhaus zu integrieren, um die ärztliche Fürsorge patientennah weiter ausüben zu können. Unter seiner Leitung hatte die Medizinische Poliklinik so genannte Stadtassistenten, die Krankenbesuche bei den Armen machten. 1933 wurde er als Jude seines Lehrstuhles enthoben und emigrierte im September 1935 in die Türkei.
Publikationen
Seine „Vorlesungen über klinische Propädeutik“ erschienen erstmals 1919. 1927 publizierte er über den „Einfluss von Mikroorganismen auf die Vorgänge im Verdauungstrakt“.
Ehrenamtliches Engagement
Er war Mitglied der deutschnationalen Hochschullehrer. Seit 1930 gehörte Magnus-Alsleben dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Kreislaufforschung an und richtete in seiner vierten und letzten Amtszeit deren Tagung 1933 in Würzburg aus.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (I. und II. Klasse)
Siehe auch
Quellen
- Max Buchner: Aus der Vergangenheit der Universität Würzburg. Springer-Verlag Berlin-Heidelberg 1932, ISBN: 978-3-642-98763-2, S. 754